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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April/Juni 1943,
Tab. 1 bringt die innere Genauigkeit von 25 Stationen, an denen je n Einzel-
beobachtungen vorgenommen wurden. Danach ist im Mittel mit einem inneren
Fehler von etwa 25y zu rechnen ohne Reduktion wegen der Variation. Diese
Feststellung ist wichtig, weil bei späteren Messungen in ozeanischen Räumen
Tabelle 1. Mittlere Fehler der außer der Reduktion wegen Nachstörungen von Tag
einzelnen Seestationen. zu Tag kaum exakte Berücksichtigung der Variationen
[ Setion 1 | nz] für die Einzelmessung möglich sein wird.
Nr. n AZiny Zur Beurteilung der wahren Leistungsfähigkeit
7 des Gerätes seien einige Messungen an Wiederholungs-
stationen mitgeteilt, Dabei muß darauf hingewiesen
werden, daß die Positionen in relativ flachem Wasser
lagen, etwa bei 20 bis 50 m, und daß sie teils durch
Kreuzpeilungen teils durch Koppelung bestimmt sind,
so daß nicht damit zu rechnen ist, daß immer genau
dieselbe Position wieder erreicht wurde, Die Spalten
der Tabelle 2 geben die Längen- und Breitenunter-
schiede zwischen den Messungen a und b der gleichen
Station, Das Seegebiet kann als mäßig gestört gelten.
Wenngleich berücksichtigt werden muß, daß das sehr
günstige Ergebnis bei den ersten Stationen auf Zu-
fall beruhen kann, so ist doch zu erkennen, daß die
Fehler mit wachsender Positionsdifferenz e merklich
zunahmen, Die Variationen von Z blieben unterhalb
7 y, ihre Berücksichtigung blieb also bedeutungslos.
Die Messungen lassen auf zufällige Fehler innerhalb
+50 schließen, Systematische Fehler müssen wie über-
+ all durch häufige Wiederholungen ausgemerzt werden,
Bei früheren Messungen auf See, die methodisch wesentlich schwieriger
durchführbar waren, ergaben sich keine größeren Genauigkeiten, A. v. Gernet
gibt 115 %., Slaucitajs 80 bis 100 v, Keränen etwa 100 y als Fehler an,
Tabelle 2. Wiederholungsmessungen, Ljungdahl. erhält auf dem
geordnet nach der wahrscheinlichen Differenz der Positionen. ®isernen Schiff „Compass“ nach
m Beseitigung des Deviationsein-
| Station] 44 | 4p le | fMusses 40 bis 60%, also ein
Nr. ' min! min! m sehr günstiges Ergebnis, Auf
T 1a ) der „Carnegie“ wurden H-
b und J-Messungen ausgeführt
Da und Z berechnet; der Fehler
b in H wird zu 50% der in J
3a zu 5 bis 10’ veranschlagt. Da-
b mit sind die Fehler in Z von
> H und J abhängig, also mit
b der Breite variabel und können
Ba von wenigen y in äquatorialen
b zu mehreren 100} in hohen
a Breiten ansteigen [vg]. die bei !)
b angegebenen Quellen].
Die hier dargestellte Methode
dürite danach den bisher ge-
stellten Anforderungen an die
Messungen von Z auf See mindestens genügen. Ihre Entwicklung ist noch nicht
abgeschlossen. Es kann aber jetzt schon gesagt werden, daß sie für die Seever-
messung von Z in den weiten ozeanischen Räumen eine bemerkenswerte Er-
leichterung bringen kann, Vor allem sei darauf hingewiesen, daß nunmehr die
Möglichkeit besteht, von regelmäßig verkehrenden Dampfern aus auf Hin- und
Rückreisen Profile über die Weltmeere zu legen und sie häufig zu prüfen. Die
Verwendung in der Tauchkugel gestattet es, die vertikalen Gradienten zu unter-
suchen, die ein besonders reizvolles Problem der Tiefsee darstellen. Besondere
Förderung erhoffen die Verfasser auch für die Erforschung der volaren Gebiete.
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