Errulat, F, u, Podszus, H.;: Messung der Vertikalintensität des erdmagnetischen Feldes usw. 129
Abnehmer eingesetzt, die genügend konstanten Kontakt und Stromstöße unter
1:1077 Amp. gaben. Die Versuche im Observatorium Wingst ließen mit einer
Meßgenauigkeit von 40 bis 60 y rechnen, die fürs erste auch für die Messungen
auf See ausreichen dürfte.
Weitere Meßfehler sind bedingt durch Abweichung der Abnehmer von der
Vertikalen, die aber im festen Stand durch Messung in verschiedenen Azimuten
erkannt und weit- Im Schleopk
gehend beseitigt wer- MP SOMEPPRONDEN
den kann. Soweit Ab-
weichungen durch
die Fahrtbewegun-
gen des Stromlinien-
körpers entstehen,
müssen sie durch
Häufung und Mitte-
lung von HKinzel-
Messungen Aausge-
schaltet werden, - Da
der Motor mit dem
Rotor auf gleicher
Achse im Kardange-
hänge liegt, erfährt
das ganze System
beim Anlauf eine Neigung um die zur Rotationsachse parallele Kardanachse,
die vom Erregerfeld, der Achsenreibung, der Umdrehungszahl und der Trägheit
des ganzen Kardansystems abhängig ist. Alle diese Größen lassen sich innerhalb
geringer Grenzen konstant halten, und es hat sich gezeigt, daß die Neigung
etwa 4 bis 5° beträgt, und daß die Anderungen des Motorstroms um 5% keine
0 20 40 60 80 400 120 40 10 480 200 220 240 260 280 300 320 340 360
LER RL RK NL
7
300 —
800 —
0 —
500 —
500 —
400 —
356 —
Abb. 3. Messungen von Z bei Schleppfahrt im Kreise,
meßbare Veränderung der Neigung geben. Dieser Neigungsfehler kann durch
Zusatzgewichte ausgeglichen werden, Da die Meßfehler in allen Azimuten sich
auf +50y drücken ließen, ist mit einer bleibenden Neigung von nur 2° zu
rechnen, Eine einmal geschaffene deviationsfreie Lage hat sich bei sorgfältiger
Handhabung des Gerätes konstant gehalten. Bei Messungen auf einem Schlinger-
tisch gaben Krängungen bis zu 30° bei Perioden bis hinunter zu einer Sekunde
keine Beeinflussung der Messungen. Nach Regulierung im Observatorium Wingst
zeigte das Instrument bei einer Schleppfahrt im Kreise zu Beginn einer Versuchs-
reise das in Abb. 3 wiedergegebene Deriationsbild. Die durch konstante Ab-
weichung von der Vertikalen hervorgerufene Deviation geht leicht über den
Bereich der natürlichen Streuung hinaus, die hier gegen die Mittellinie + 110 7
gegen die angedeutete Ausgleichskurve dagegen nur +70 beträgt. Versuche,
auf See noch Verbesserungen an der Vertikalstellung vorzunehmen, haben sich
wegen der schwierigen Arbeitsbedingungen an Bord nicht bewährt. Bei größerer
Deviation werden die Messungen jedoch dadurch unsicherer, daß bei Fahrten
im Deviationskreise Unterschiede zwischen den Fahrtkursen von Schiff und
Schleppkörper auftreten, die ohne besondere Hilfsmittel nicht genau erfaßt
werden können.