Defant, A. und Ertel, H,: Ein einfacher Beweis des Clairautschen Theorems.
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ILL. Einfacher Beweis des Clairautschen Theorems.
Aus (2) folgt
Sa AL
a
während aus (1) M 1
tz (14mm) und
M \* 3
= — (5) (1+3m+ 3a)
Substitution von (4) in die rechte Seite von (3) ergibt
£M)y 3
a (1+3m+ 3 n)0— 3m +2)
(bis auf Terme höherer Ordnung)
r (£M)! 5
za (m)
in welcher Gleichung m nicht mehr auftritt.
Nun ist an der Erdoberfläche (® = C = const.) für g=0 (Äquator}) r= a
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(große Halbachse), g=g, und nn, = Ze = a ze, hingegen für g = 90°
(Pol) r= 6 (kleine Halbachse), g= gay und nn, = 0, so daß (5) die folgenden
Gleichungen liefert:
& A)
Bo @ 2 Bo "
CE
Zoo a CC }
& Zoo 5 @ta
88. ED ale
6 Bo + 2 ge
* =; 2 (8 = Abplattung «== 1) und
Boa — 800 B0
A
1+T _ 5 ia
TE
oder (bis auf Terme höherer Ordnung): .
Pıga Ba
+b=z Pa
(‘]lairauts Theorem darstellt.
welche Gleichung
vzeanische Gezeitenerscheinungen in geographischer
Betrachtungsweise.
Von 6, Dietrich, z. Zt. Marineobservatorium.
(Hierzu Tafel 9.)
Dort, wo Gezeiten und Gezeitenströme an den Meeresküsten auftreten, gibt
es kaum eine Erscheinung, die nicht in irgendeiner Beziehung zu diesen perio-
dischen Vorgängen steht. Die Gezeiten und Gezeitenströme sind mitbestimmend
für die Küstenformen und die Topographie der Flachsee. Damit spielen sie
zugleich tier- und pflanzengeographisch eine wichtige Rolle, indem sie den
Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenfamilien abgrenzen und beständig
umgestalten, Anthropogeographisch gesehen, treten die Gezeiten und Gezeiten-
ströme in mannigfacher Hinsicht in Erscheinung. Als aufbauendes und zer-
störendes Element greifen sie in den Lebensraum des Küstenbewohners ein, im
Seeverkehr bilden sie für den Hafen- und Wasserstraßenbau einen wichtigen