Kleinere Mitteilungen,
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H == (36.5 — t) - (0.13 4 0.47 vv), für v > 1 m/sec (an Deck),
H = (36.5 —t) 0.27 für v =0 (in der Kammer),
in der H die Abkühlungsgröße in mg cal/cm? sec, t die Lufttemperatur und v die
Windgeschwindigkeit in m/sec bedeuten, berechnet worden sind. Es ergeben sich
nämlich für die Abkühlungsgrößen, die ihnen entsprechenden subjektiven Wärme-
empfindungen und die Klimatypen!) jeweils folgende Werte und Beziehungen:
ZN
Außenluft
Kammerluft
Uhrzeit En BD | Wärme-
WOZ, | mg cal/em? see empfindung
Klima-
typus
Uhrzeit
WO2Z. |
de 8% | Wärme- |
mg cal | empfindung
Klima-
typus
zo
500
500
1000
3 000
‘00
6%
1 800
20%
30006
16
13.6
7.1
7
„x
La
+6
49
„x | angenehm
angenehm
545
700
20
1020
1925
1430
1650
6%
2020
3926
9,5
“6
6
Scho-
hungs-
klima
sehr warm
Über-
hitzungs-
klima
|
W. Semmelhack
Neuere Veröffentlichungen.
A. Besprechungen und ausführliche Inhaltsangaben,
W. Bleeker, Leerbock der Meteorologie. Bd, 1: luft in die Kaltluft kommt; für die Warmfront
Synoptische Meteorologie (364 S., 204 Abb.). gilt das Umgekehrte, Lie Abweichungen von
Bd. 11: Meten en Schatten van meteorologische zeostrophischen oder Gradientwind werden nur
Grootheden (98 S., 56 Abb.), Bd. III: Het Op- durch den issallobarischen Wind erläutert. Hier
stellen en het Ontcijferen van Weerberichten wäre ein Hinweis am Piatze, daß in Luftdruck-
(120 S., 9 Abb.), Zutphen 1942, Verlag W. J. änderungsgebieten Konvergenz und Divergenz der
Thieme & Cie, horizontalen Strömung auch davon abhängen, ob
Das Lehrbuch der Meteorologie von W.Bleeker die Steig- und Fallgebiete eine größere oder klei-
ist vor allem auf den Wetterdienst zugeschnitten. nere Geschwindigkeit als die allgemeine Strömung
Es ist zwar in erster Linie für Luftfahr- und See. besitzen. Die Analyse der Weıterkarten wird in
fahrtschüler bestimmt, ist aber infolge seiner klaren, physische (Luftmassen- und Frontenanalyse) und
leichtverständlichen, durch zahlreiche anschau- Kobarische, kinematische und aerologische Analy-e
liche Diagramme und sonstige Abbildungen unter. aufgegliedert, Be der serologischen Analyse wird
stützten Darstellung auch ein nützliches Lehrbuch zwar auch die isentropische in: den Grundzügen
für junge Meteorologen, Der 1. Band bringt, über rrläutert, jedoch hätte dieses Gesamtkapitel in
den Inhalt der synoptischen Meteorologie im engeren Anbetracht der vorliegenden zahlreichen Veröffent-
Sinne Ping hend, ähnlich wie Chromows Ein- ‚ichungen synoptisch-aerologischer Darstellungen
führung in die synoptische Wetteranalyse, die zern ausführlicher sein können; 80 werden als
zum Verständnis der Wettervorgänge votwendigen Beispiele von Höhenwetterkarten nur die absoluten
physikalisch-meteorologischen, be-onders thermo- Topographien und Temperaturen der 900 mb- und
dynamischen Grundlagen, Sie sind nach einem 700 mb- Flächen über Nordwesteuropa und dem
kurzen einleitenden Kapitel über das vertikale Nordostatlantik vom 14, September 1938 gegeben.
Gleichgewicht der Luft vor allem in den Kapiteln Im letzten Kapitel („Belangreiche synoptische
über die Entstehung, Umformung und Klassi- Sıtuationen“) wird eine Reihe von Wetterlagen
fikation der Luftmassen, über den Einfluß hori- besprochen; die erläuterten Wetterkarten weisen
zontaler und vertikaler Bewegungen, über Wolken :eider einen kleineren Ausschnitt als die üblichen
und Hydrometeore und über die Eigenschaften Europawetterkarten auf. Trotz dieser Wünsche an
warmer und kalter Luftmassen enthalten, Daß Kinzelheiten des Jnhaltes stellt der 1. Band eine
die wichtige Vorhersage der Stratusbewölkung und wertvolle, neuzeitliche Weiterkunde dar, Hervor-
die in manchen Darstellungen kaum berührte Auf- zuheben ist noch eine ausführliche, histo-isch an-
lösung der Wolken ausführlicher behandelt werden geordnete Literaturübersicht mit Inhaltsangaben
(erstere auf 8 Seiten), sei besonders vermerkt. In und eine Eıymologie der fachlichen Fremdworte,
all diesen Ausführungen wird stets zwischen adia- Band II], der das Messen und Schätzen der
batischen und isobarischen, d.h, unter gleichen meteorologischen Beobachtungsgiößen behandelt,
Druck verlaufenden Prozessen unterschieden. Die vereinigt in sich eine kleine Instrumentenkunde
Kaltfront wird definiert als Front mit einer der- and Beobachtungsanweisung. Meteorograph und
artigen Bewegungsrichtung, daß beim Frontdurch- Radiosonde werden nur kurz, die Wolkenmessung
zug eine feste Beobachtungsstelle von der Warm- mit dem Wolkenrechen und die Höhenwindmessung
'y Nach V. Conrad, Physikal. u. klimat, Abkühlungsgröße (Zschr, f, angew. Meteorol., 1937).