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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1943,
e= & + e(H—f -sina); => —f0080
aan (HB+0— Fo0a+30))
so =f-sina(ß+30)— 7 (B+0-
Dabei bedeuten die mit dem Index 0 versehenen Größen eg und a, die Werte
von Skalenwert und Temperaturkoeffizient bei der Stellung der Nadel genau
senkrecht zum magnetischen Meridian, d.h. für g=0. Bisher bestimmte man
nun f und x aus den beiden Gleichungen (4b) und (5b), indem man e, vorgab
und ag==0 verlangte. Dies führt auf:
&Z zB +9)
frsina es ML und f1+-C08a = — 0 — 8,
B+30 M
Statt (5b) kann man aber auch in (4a) die Winkelabhängigkeit des Skalen-
wertes zum Verschwinden bringen, d.h. man hat dann folgendes Gleichungs-
system zur Verfügung:
(7a, b) f-sina=H und 1.0084 = —6—
Gleichung (7a) bedeutet praktisch so viel, als daß man mit Hilfe der Deflektoren
das H-Feld aufhebt; denn f-sin @ ist ja die Komponente des Deflektorenfeldes
in Richtung des magnetischen Meridians. Dann muß man, wie ja auch aus
Gleichung (1) für den Fall f-.sin @z —= H und ==0 hervorgeht, natürlich noch
die Torsion nachstellen auf den Wert z== 0. Das bedeutet dann so viel, daß der
Magnet in der torsionslosen Lage genau senkrecht zum magnetischen Meridian
hängt. Die zum magnetischen Meridian senkrechte Komponente des Deflektoren-
feldes bestimmt dann die Empfindlichkeit des Variometers, Die Verwendung eines
Magneten parallel zur Nadel, wie es von Eschenhagen'!) angegeben wurde,
gestattet zwar, dem Skalenwert des Variometers beliebige Werte zu geben, führt
aber unverändert zu derselben absoluten Variabilirät des Skalenwertes.
Ich habe die Verhältnisse der Gleichung (7) einmal praktisch ausprobiert
an einem Variometer der Askaniawerke, das für eine ausländische Registrier-
station bestimmt war. Um möglichst große Unterschiede in der Variabilität des
Skalenwertes zu erhalten, habe ich einmal bei der Bedingung f-sinaH
beobachtet und dann bei der Bedingung f-sin @z «> —H, d, h. ich habe die
Variabilität des Skalenwertes durch Vermehrung der Torsion künstlich gesteigert.
Selbstverständlich kann man auch noch größere Variabilitäten erreichen, aber
die genannten Verhältnisse sind besonders einfach experimentell durchzuführen;
denn man braucht hierbei die Deflektoren von der 0-Stellung einmal positiv und
einmal negativ um denselben Betrag zu drehen, Um das Variometer nicht zu
empfindlich zu machen, stellte ich nebenbei die Forderung eines Skalenwertes
von <> 27/mm, Die numerischen Werte der einzelnen Größen, die ich für diesen
Demonstrationsversuch nur ganz roh bestimmte, waren dabei folgende:
Variometer ohne Deflektoren:
Skalenwert: — 0.070 I”/Bogen-inheit, Torsionswinkel: 151°;
m = 137 I” - cm?3, T == 10.8 cm, 8E=3.9-10-2
Bei den beiden oben angegebenen Versuchen war weiter :
Versuch 1]: Versuch 2:
a: 71° 71°
f sin a: 0.206 I’ — 0.206 I”
f cos a: 0.071 8 071 I”
zT: — 189 326°
€: — 0.141 7’/Bozen — 0.141 Em
das sind bei einer effektiven Entfernung des Variometers vom istrierapparat
von 320 cm 2.20 y/mm,
Der oben angegebene Wert von £ = 3.9 . 10% entspricht einer Drehung der Nadel
des Variometers um 134’, das sind 250 mm auf dem Registrierpapier, also 11/, Blatt-
+ Verbandl. d. Deutsch. Phys. Ges., I. Jahrgang, Nr. 9.