Der Sauerstoffhaushalt ist somit wesentlich stabiler als im vollständigen physikalisch
biologischen Modelllauf mit seinen hohen biologisch verursachten Umsatzraten, wie sie
während einer Algenblüte auftreten. Entsprechend dem physikalischen Lösungsverhal
ten von Sauerstoff im Wasser liegen die Maxima des Sauerstoffbestandes zu Zeiten
minimaler Wassertemperatur im Winter, die Minima hingegen im Sommer, wenn die
Wassertemperatur am größten ist.
Tabelle 5.1 fasst noch mal die Resultate der der physikalisch-biologischen Simulation
der drei Jahresläufe für die drei ausgewählten Wassersäulen zusammen. Die
Prozessbeiträge sind zeitlich und vertikal über die gesamte Wassertiefe integriert und in
komprimierter Form als jährliche Summen dargestellt. Die Tabelle erklärt außerdem die
Sauerstoffbestände zum Jahresanfang sowie zum Jahresende.
Die Gesamtsauerstoffmenge, die durch das Phytoplankton im Jahr 2000 produziert
wurde, beträgt insgesamt für die nördliche Position A 13.2 mol CE-nT^yr' 1 . Im Bereich
der Großen Fischerbank (Position C) ist die 02-Produktion um etwa 2 mol 02-m' 2 -yr' 1
größer als an der Position A und beträgt 15.3 mol 02-m' 2 -yr' 1 . Im Küstenbereich mit
geringerer Wassertiefe (Position D) ist die Jahresproduktion mit 27.8 mol 02-m' 2 -yr' 1
deutlich höher.
Prozesse
Position A
Position C
Position D
Tiefe [m]
138
60
19
o2o (t=0)
37660
16865
5496
phc-o2o
13236
15307
27835
o2o-zoc
-1793
-1803
-6613
o2o-bac
-6913
-4979
-4446
o2o-n4n
-2163
-1307
-425
o2o-sed
-2717
-5477
-13465
adv-o2o
-129
-4
-1
adh-o2o
-139
-128
-457
air-o2o
588
-1631
-2447
o2o(t=366)
37630
16843
5477
Ao2o
-30
-22
-19
Tabelle 5.1: Sauerstoffbilanz für das Jahr 2000für die drei ausgewählten Positionen. Die mit ECOHAM2
berechneten tiefenintegrierten Sauerstoffmengen sind in mmol Oym~, die Umsätze in mmol
OynU-yr 1 angegeben.