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Full text: 43: Sauerstoffdynamik der Nordsee

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5 Sauerstoff in der Nordsee - Ergebnisse des 3D-Okosystem-Modells 
5 Sauerstoff in der Nordsee - Ergebnisse des 3D- 
• • 
Ökosystem-Modells 
Im Kapitel 2.2 wurden verschiedene Berechnungen des 02-Flusses mit den 
Transferkoeffizienten nach Wanninkhof (1992), Wanninkhof und McGillis (1999), 
Nightingale et al. (2000b), Woolf (2005) zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration 
in der Nordsee durchgeführt und untersucht. Aufgrund des Mangels an Vergleichsdaten 
konnte keine eindeutige Aussage getroffen werden, welche Parametrisierung im 
untersuchten Zeitraum am besten mit den Beobachtungen übereinstimmende 
Konzentrationen liefert. Obwohl in der einschlägigen Literatur meist die Berechnung 
nach Wanninkhof (1992) Verwendung findet, werden im weiteren Verlauf der Arbeit 
nur die mit der Parametrisierung von Nightingale et al. (2000b) ermittelten Ergebnisse 
vorgestellt und diskutiert. Die Wahl fiel auf Nightingale et al. (2000b), weil sie für ihre 
Parametrisierung Daten benutzt haben, die in der (südlichen) Nordsee gewonnen 
wurden. 
5.1 Regionale Verteilung des Sauerstoffs 
In diesem Abschnitt wird die simulierte Dynamik des Sauerstoffs für das Jahr 2000 für 
die gesamte Nordsee beschrieben und diskutiert. Die Abb. 5.1 zeigt räumliche 
Verteilungsmuster der tiefenintegrierten Primärproduktion sowie der Sauerstoff 
konzentration und der Temperatur in der Oberflächenschicht (0-5 m Wassertiefe). Das 
Verteilungsmuster der Primärproduktion im April 2000 (Abb. 5.1 a) zeigt eine starke 
Algenentwicklung sowohl in der gesamten östlichen als auch in der zentralen Nordsee. 
Infolge der Primärproduktion wurden in den oberen Wasserschichten 
Sauerstoffkonzentrationen bis zu 330 mmol 02*m' 3 (Abb. 5.1 b) erreicht. Bei der 
Betrachtung der räumlichen Verteilung der Primärproduktion und des Sauerstoffs für 
den Monat April ist die starke Korrelation zwischen den Bereichen erhöhter 
Sauerstoffkonzentration und den Gebieten starker biologischer Produktivität zu 
erkennen. Zu dieser Zeit lag die Oberflächentemperatur der Nordsee zwischen 5 und 
9 °C (Abb. 5.1c). 
Die Küstengewässer sind nährstoffreicher, im Sommer aber wärmer (Abb. 5.1 f, i), als 
die zentrale und nördliche Nordsee. Daraus ergeben sich Entwicklungsvorteile für das 
Phytoplankton. Das spiegelt sich in der Verteilung der Primärproduktion, die im
	        
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