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2 Sauerstoff im Wasser
(1984) proportional zur dritten und nach Zhao und Toba (2001) zur vierten Potenz der
Windgeschwindigkeit.
Allgemein gilt: die Transfergeschwindigkeit eines beliebigen Gases im Wasser wird
von der Windgeschwindigkeit, der Wassertemperatur und den Eigenschaften des
betrachteten Stoffes, die sich in der Schmidtzahl ausdrücken, bestimmt:
£-£/”■ Sc-"
(2.18)
Eine andere Formulierung der Transfergeschwindigkeit liefern das Oberflächen-
emeuerungs- und das Diffusionsmodell:
k
-■u*-Sc '
Z
(2.19)
Die Schubspannungsgeschwindigkeit u gibt den Turbulenzeintrag in den Wasserkörper
wieder und / ist der dimensionslose Transferwiderstand des Impulses durch die
molekulare Grenzschicht.
Die Konstanten m und n aus Gl. (2.18) und / und n aus Gl. (2.19) müssen experimentell
bestimmt werden. Die Laborexperimente von Jahne (1980) ergaben einen Anstieg des
Exponenten m von 2 auf 3 bei einem Anwachsen der Windgeschwindigkeit von 3 auf 8
m-s' 1 . Die Windgeschwindigkeit Uw sorgt für den windinduzierten Impulseintrag in das
Wasser und ist somit für den turbulenten Anteil der Transfergeschwindigkeit k
verantwortlich.
Die Umrechnung der Transfergeschwindigkeiten von einem Gas auf ein anderes gelingt
über den Exponenten der Schmidtzahlverhältnisse. Die Division der Transfer
geschwindigkeiten nach Gl. (2.18) für verschiedene Gase liefert den Zusammenhang:
^gasi
b
K gasi
Sc
Y
gasi
w
V ÄflU 2
(2.20)
Ist eine Transfergeschwindigkeit k gas2 für ein bestimmtes Gas (z.B. CO2) bekannt, so
kann mit Gleichung (2.20) die Transfergeschwindigkeit k gasl eines beliebigen Gases
(z.B. des Sauerstoffes) unter den gleichen Bedingungen berechnet werden, sofern deren
Schmidtzahlen Sc gas 2 und Sc gas i und der Exponent n bekannt sind. Der Exponent n ist
von den Randbedingungen an der Wasseroberfläche abhängig. Für die Randbedingung
einer festen Wand (Jähne et al.; 1984) liegt n bei 2/3. Weitere Laborexperimente von