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Full text: 43: Sauerstoffdynamik der Nordsee

Als Folge der Nährstofflimitierung waren die Chlorophyllkonzentrationen für den 
Simulationstag relativ gering (Abb. 7.4). In der schon großteils, der Jahreszeit 
entsprechend, nährstoffarmen Deckschicht waren die Chlorophyllkonzentrationen in der 
zentralen Nordsee unter 0.6 pg-1' 1 gesunken. Zusätzlich zeigt sich ein Gebiet geringer 
Konzentration vor der norwegischen Küste. Hier lagen die Konzentrationen teilweise 
sogar unter 0.2 pg-1' 1 . Im nährstoffreichen flachen Küstenwasser, wo Nährstoffe aus 
dem Sediment oder aus Flüssen eingetragen werden, sowie im Bereich des nördlichen 
Einstroms wurden Konzentrationen bis über 6.0 pg-1' 1 simuliert. Auch im Bereich der 
flachen südlichen Nordsee wurden erhöhte Chlorophyllwerte simuliert, die auf eine 
erhöhte Produktivität der Phytoplankter hinweisen. Vor der niederländischen Küste und 
in der Elbmündung wurden infolge der hohen Stickstoffeinträge Maxima von bis zu 8 
pg-1' 1 errechnet. 
Auch im Sommer 2006 wurde mit FS Gauss (Reise #463 a: 2.8.-20.8.2006) eine 
flächendeckende Gesamtaufnahme der Nordsee durchgeführt und ein umfangreicher 
Datensatz gewonnen. Dieser enthält u.a. Messwerte zu Chlorophyll-a und zu gelöstem 
Sauerstoff. Geographische Verteilungen dieser Variablen sind in Abb. 7.5 und Abb. 7.7 
wiedergegeben. 
In der zentralen Nordsee sind die gemessenen Chlorophyllkonzentrationen in der 
Zeitspanne 2.-20.8.2006 deutlich geringer als in anderen Teilen der Nordsee. Im 
Küstenbereich sowie in der westlichen Nordsee blieben jedoch die gemessenen 
Konzentrationen nach der Frühjahresblüte auch im Sommer auf erhöhtem Niveau. 
Maximale Konzentrationen wurden vor der niederländischen Küste mit Werten von 
über 6.5 pg-1’ 1 registriert. 
Eine Gegenüberstellung von Modellsimulation und Daten zeigt, dass die simulierten 
Chlorophyll-Konzentrationen in der Spanne der Messdaten liegen. Die regionale 
Konzentrationsverteilung ähnelt der der Beobachtungen. Die Zone mit besonders 
geringen Produktionsraten in der zentralen Nordsee konnte vom Modell gut 
reproduziert werden. Die Lage sowie die Ausdehnung der Produktionszone im 
gesamten Küstenbereich sowie in der westlichen Nordsee werden ebenfalls gut vom 
Modell wiedergegeben. Das Maximum der simulierten Chlorophyllgehalte in der 
westlichen Nordsee liegt allerdings im Vergleich zu den Messungen weiter südlicher. 
Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich die Beobachtungen über den Zeitraum von 
drei Wochen erstreckten. Das Simulationsergebnis jedoch ist nur für einen bestimmten 
Tag dargestellt. 
Obwohl das Modell das beobachtete Muster der Chlorophyllverteilung im August 2006 
insgesamt gut widerspiegelt, sind dennoch Abweichungen zwischen Simulation und 
Messung zu sehen. Dies gilt insbesondere für die nordöstliche Nordsee, wie der 
Vergleich mit dem Verteilungsmuster der gemessenen Chlorophyllgehalte belegt. So 
sind in den Daten beispielsweise erhöhte Chlorophyllkonzentrationen im Bereich der 
Norwegischen Rinne zu erkennen, die vom Modell nicht entsprechend wiedergegeben 
werden.
	        
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