Obwohl das erweiterte Transportmodell des BSH ermöglicht, die vertikale und
horizontale SPM- Verteilung von drei typischen Fraktionen in Abhängigkeit von der
Seegangs- und Strömungsdynamik zu berechnen, wurde für die Simulationen mit der
um biologische Komponenten erweiterten Modellversion eine klimatologische
Schwebstoffverteilung verwendet (s. Tabelle 3.1). Für die gesamte Ostsee wurde die
Schwebstoffverteilung sowie die Trübung als konstant angenommen. Da für das Jahr
2006 Flusseinträge weder für die Nord- noch für die Ostsee aufbereitet sind, wurden für
die Simulationen die Nährstoffeinträge von Nitrat und Ammonium sowie die Einträge
von gelöstem anorganischen Kohlenstoff in die Nordsee für das Jahr 2000 übernommen
(s. Tabelle 3.4). Für die Nährstoffeinträge in die Ostsee jedoch wurden einheitlich für
alle großen Flüsse der Ostsee die Mengen an Nährstoffen angenommen, die die
norwegischen Flüsse im Jahr 2000 in die Nordsee eingetragen haben. Durch diese
Annahme ist mit von der Realität abweichenden Nährstoffeinträgen in die Ostsee zu
rechnen. Die Anfangs- und Randwerte für DIC und NO3' wurden aus
Beobachtungsdaten abgeleitet und sind in Tabelle 3.3 auf Seite 35 zusammengefasst.
Die Belegung der Randwerte am Skagerrak ist aufgrund der Erweiterung des Gebietes
entfallen. Aufgrund dieser Entscheidungen, die bezüglich der Ostsee getroffen wurden,
ist mit einer gewissen Verfälschung der Simulationsergebnissen im nordöstlichen
Bereich der Nordsee zu rechnen. Allerdings beschränkt sich der Einfluss der Ostsee auf
die nordöstliche Nordsee und hat somit keine Bedeutung für die Sauerstoffdynamik in
der anderen Gebieten der Nordsee.
Forcing
Jahr
Quelle
Strömungen, Austausch
2006
BSHcmod (Dick und Kleine, 2006; Dick et al., 2001)
Wasserstand
2006
BSHcmod (Dick und Kleine, 2006; Dick et al., 2001)
Wassertemperatur; Salzgehalt
2006
BSHcmod (Dick und Kleine, 2006; Dick et al., 2001)
Solare Einstrahlung; Wind
2006
GME/LME (Majewski et al., 2004)
Tabelle 7.3: Datensätze, mit denen die gekoppelte Modellversion BSHdmod.E+ECOHAM2 angetrieben
wurde. Angegeben sind jeweils das Jahr und die Datenquelle.
Sommer 2006
Abb. 7.3 zeigt die berechnete Horizontalverteilung der Nitratkonzentration im
Oberflächenwasser für den 20. August 2006. Aus der Abb. 7.3 sind kaum große
regionale Unterschiede in der Verteilung dieses Nährstoffs ersichtlich. Der Jahreszeit
entsprechend war das Nitrat in der Oberflächenschicht durch das Phytoplankton fast