Die Küste, 72 (2007), 65-103
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T| = uh/\[gh. Das ist eine fiktive Konstruktion. Sie erlaubt jedoch eine einfache Interpretation
der Ausbreitung und Modifikation des Randsignals.
Standardmäßig hatten die Einzelsignale eine Wellenhöhe von 5 m. Trotz der für das
Storegga-Ereignis rekonstruierten höheren Wasserstände bei den Shetland Inseln (Bondevik
et ah, 2005) scheint 5 m eine angemessene Wellenhöhe für das Randsignal zu sein. Denn
solche höheren Wasserstände können durchaus auf lokalen Prozessen beruhen. Mit dem
Standardsignal werden in der Simulation z. B. in Lerwick Wasserstände von über 10 m er
zeugt (Abb. 12). Die Zeit ist in den Abbildungen der Abschnitte 5.1 bis 5.4 jeweils bezogen
auf den ersten Eintritt des Signals in das Modellgebiet. Für Vergleichsrechnungen wurde die
Wellenhöhe des Eingangssignals bei gleicher Periode auch auf 6 m, 7 m und 8 m erhöht.
Abb. 12: Wasserstandsverlauf in Lerwick für verschiedene Wellenhöhen des Eingangssignals
(3 positive Einzelwellen, Periode 1800 s, Nordseemodell 2 km)
Im Einzelnen wurden folgende Simulationen mit dem Modell „Nordsee 2 km“ durch
geführt:
• Wellenzug aus Norden (H 5 m,T 1800, linke Abb. 13-18 und 20-22)
• Wellenzug aus Norden, konstante Wassertiefe von 500 m (H 5 m, 1600, rechte
Abb. 13-18)
• Wellenzug aus Norden (H 6, 7 und 8 m, T1800, Abb. 12, 19, 21 und 22)
• Wellenzug aus Westen (H 5 m, T1800, Abb. 23 und 24)
und mit dem Modell „Nordsee 10 km“ :
• Wellenzug aus Norden (H 5 m,T 1800, Abb. 9 links).
Diese Simulationen beschreiben Signale, die in eine ,ruhende‘ (keine Sturmflut, keine
Wellen, keine Gezeitenströme) Nordsee einlaufen. Eine Vergleichsimulation mit konstanter
größerer Wassertiefe (Abb. 13-18 rechts) gibt einen Eindruck vom Einfluss der Dissipation