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Full text: 6, 1878

5. Der allgemeine Ueberschuss 
in der Regenmenge, welche meist das 
Doppelte der normalen betrug; nur 
in den Thälern des St, Lorenz und 
des Ohio war die Regenmenge etwas 
geringer, als normal. Bei alledem 
war der Wasserstand im oberen Ohio 
and Mississippi ungewöhnlich tief. 
Das absolute Maximum der Regen- 
menge lag über den westlichen Golf- 
staaten (Galveston über 650mm), das 
absolute Minimum, abgesehen von den 
Prairien und Wüsten des Westens, im 
Ohiothale (unter 50mm). 
5. Die in ganz Süddeutschland, 
Sachsen, Brandenburg und Schlesien 
um 10—50°%o hinter der normalen 
zurück bleibende, in Nordwest-Deutsch- 
jJand und in Dänemark dagegen die- 
selbe um ebensoviel übertreffende 
Regenmenge. Das absolute Maximum 
der Regenmenge im Gebiet lag an der 
Nordsee (über 100mm), das absolute 
Minimum (unter 20mm) in einem Strei- 
fen, der sich von Südschlesien nach 
Oberitalien hinzog. 
Zum Vergleich stellen wir die Hauptzüge im Witterungscharakter des 
Oktober 1876 in derselben Weise zusammen: 
Oktober 1876. 
A. Nordamerika. 
i. Die mässige Zahl barometri- 
acher Minima, welche, mit Ausnahme 
jener des Westindia-Orkans vom 17. 
bis 23., nur den nördlichen Theil des 
Gebiets durchzogen, aber häufig von 
Rinnen niederen Drucks begleitet 
waren, welche sich südwestwärts gegen 
den Golf erstreckten, und in welchen 
regnerisches Wetter und stürmische 
Winde herrschten. 
B. Centraleuropa. 
1. Das Vorherrschen der baro- 
metrischen Maxima auf dem europäi- 
schen Kontinent. Die Depressionen 
bewegten sich meistens an den peri- 
pherischen Theilen desselben und übten 
auf Centraleuropa keinen wesentlichen 
Einfluss aus, mit Ausnahme der sehr 
umfangreichen und tiefen Depression 
der letzten Tage des Monats. 
2, Die allgemein geringe Höhe 
des mittleren Luftdrucks, der sein 
Maximum in Alabama hatte und am 
tiefsten im Norden war. 
2. Die abnorme Höhe des mitt- 
Jeren Luftdrucks (nirgends in Central- 
europa unter 760mm) und die Gering- 
fügigkeit der mittleren Gradienten. 
3. Der von Westindien gekom- 
mene Orkan vom 17. bis zum 23. 
Vorherrschend waren, der Druckver- 
theilung (vgl. 2) entsprechend, an 
der Golfküste östliche, westlich vom 
Mississippi südliche, in der Seenregion 
and Neuengland westliche und in den 
atlantischen Staaten nördliche Winde. 
3. Die geringe Bewegung der 
Atmosphäre; in Deutschland traten 
nur in den ersten und letzten zwei 
Tagen des Monats stürmische Winde 
auf. Vorherrschend waren die Wind- 
richtungen aus dem südlichen und 
östlichen Quadranten. . 
_ 4. Die tiefe Temperatur in dem 
ganzen Raume östlich vom Felsen- 
yebirge. Die Abweichung der Mittel- 
temperatur von der normalen betrug 
im Durchschnitt für die einzelnen 
Distrikte: 
4. Ungewöhnlich hohe, sommer- 
liche Temperatur in der Zeit vom 5. 
bis 17. Oktober; ihr Einfluss macht 
sich noch sehr entschieden in den 
Monatsmitteln geltend, obgleich die 
letzte Dekade des Monats ziemlich 
kalt war. Die Abweichung der 
Temperatur von der normalen war 
für die einzelnen Stationsgruppen:
	        
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