m
imd um 12* Mittags 733,3mm. Um 10* a, m. brach plötzlich ein orkan-
artiger Sturm aus SSE los, welcher bis Nachts 12* anhielt; hierauf flaute
der Wind ab und ging allmählich nach WSW mit steigendem Barometer um.
Um 12* Nachts zeigte das Barometer 747,3mm und das Thermometer 5,6°.
Mit Tagesanbruch nahm der Wind wieder an Stärke zu und das Barometer fiel
stetig, so dass es Mittags den 7. Februar 740,1mm, um 8* p, m. 739,1 mm zeigte.
Gegen Mitternacht fing das Barometer wieder an, zu steigen und stand um
4% a. m. am 8. Februar 743,5mm. Der Wind nahm alsdann, nach SSE gehend,
abermals an Heftigkeit, ınit besonders starken Böen, zu und wehte stürmisch
bis Mittags den 9. Februar; während dieser Zeit war das Barometer
langsam gestiegen und zeigte Mittags in 54° 40’ S-Br und 76° 58‘ W- Lg
(57,7mm, An den nächsten Tagen war der Wind frisch und unbeständig aus
SSW über SSE bis SE und das Barometer schwankte zwischen 757,7 und
744,7 mm.
' Am 18. Februar Mittags in 55° 30' S-Br und 59° 5‘ W-Lg war der
Barometerstand 747,8mm, der Wind frisch aus NW_mit Regen; um 10* p. m.
stand das Barometer bereits auf 744,7mm und der Wind sprang plötzlich auf
SW, wurde jedoch so stürmisch, begleitet von hoher See, dass das Schiff um
2h a. m. beidrehen musste. Darauf begann das Barometer zu steigen und zeigte
am 14, Februar Mittags 751,8mm; der Sturm nahm ab, und es wehte mehrere
Tage hindurch frische Brise aus SW und West.
Die Ladung fiel während der Reise sehr zusammen; sie war in der Mitte
des Schiffes bis unter das Deck gestaut worden, und nach dem Passiren des
Kap Horn war sie um ungefähr 1m zusammengesunken, so dass ein Umstauen
nothwendig wurde.
Ueber einige Häfen und Untiefen an der Ostküste von Südamerika.
In der „Hydrographic Notice“ No 29, London 1877, sind nachstehende
Zusätze zu den Beschreibungen von Häfen und Untiefen an der Ostküste von
Südamerika im „South America Pilot“, Part I, London 1874, veröffentlicht
worden. Die dabei vorkommenden Peilungen sind missweisend.
Bahia.!) Nach einem Bericht des Kommandanten des französischen
Schiffes „/a Venus“ liegt in der Einfahrt nach Bahia in NWzW 2'/s Kblg von
dem Leuchtthurm auf dem Kap San Antonio eine blinde Klippe, auf welche der
deutsche Dampfer . „Germania“ am 11. August 1876 aufgestossen hat.?) Die
Klippe befindet sich bei Niedrigwasser nur 2,7m unter der Meeresfläche.
Die Bank Reid und die Klippe Princeza de Joinville.?) Nach
einem Bericht des Navigating-Lieutenant C. Brent von I. Br. M. S. „Volage“,
Kapt. H. Fairfax, 1876, ist nach dieser Bank und Klippe gesucht worden.
Das Wetter war während dieser Zeit gut und der Seegang mässig; es konnte
jedoch kein Anzeichen von flachem Wasser gefunden werden, und sind deshalb
beide Untiefen aus den britischen Admiralitäts-Karten entfernt worden.
La Plata-Strom.*)
Montevideo. Nach demselben Bericht wird die Insel lores jetzt als
Quarantaine-Station für die nach Montevideo bestimmten Schiffe benutzt. Das
Lazareth ist an der Westseite der Insel erbaut worden,
Die Rhede von Colonizs bietet für die Kriegsschiffe einen besseren
Ankerplatz als denjenigen von Montevideo. I. Br. M. S. „Volage“ fand 1877
einen geschützten Ankerplatz auf 6,4m Wasser, '/a Sm von der Küste entfernt.
Die Barre vor der Rhede besteht aus hartem Sand und Felsen, aber auf jeder
Seite derselben ist weicher Schlammgrund vorhanden. Die geringste Wasser-
tiefe auf der Barre betrug 5,5m.
HS. „Soutlı America Pilot“, Part I, London, 1874, pag. 73,
Z) S. No. 770 d, „Nachr, f. Seef,“, 1876.
3a 8. O. pag. 159 und 171.
Ya a. O. pag. 187, 195—197.
Ann. d. Hydr.. 1878. Heft 11 (Februar)