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nördlich um Schottland ein; er erreichte die Strasse zwischen den Orkneys und
Shetland Inseln am 13. September. Hier wurden nordwestliche Winde an-
getroffen, welche verhinderten, dass Länge gutgemacht werden konnte; erst als
der Wind sich mehr nach Süden drehte, wurde es leichter, nach Westen hin
zu gelangen. Am 25. und 26. September traf das Schiff in etwa 51° N-Br
und 33° W-Lg auf die, sich von SE nach NE und Nord drehenden Winde,
welche auf der linken Seite der Bahn einer über den Atlantischen Ocean nach
Osten forschreitenden Depression wehten und wurde dasselbe durch jene eine
gute Strecke nach Westen geführt. Der geringste Luftdruck, welcher während
der Dauer jener Winde beobachtet wurde, war gleich 750,2mm; der heftigste
Wind wehte aus Nord mit Stärke 11. Am 28. September passirte in 45° N-Br
und 37° W-Lg eine neue, verhältnissmässig rasch fortschreitende Depression das
Schiff, welche aber diesesmal, da der „Mozart“ sich auf der rechten Seite ihrer
Bahn befand, keinen günstigen SE- und NE-Wind, sondern SW- und NW-Wind
brachte. In Zeit von 6 Stunden nahm der Luftdruck von 762,9mm bis zu 756,3 mm
ab; der bis dahin ziemlich leichte nach SW gekrimpte Wind schoss, als der
Luftdruck sein Minimum erreicht hatte, nach WNW aus und wuchs zum Sturm
mit Stärke 10. Als das Schiff nach 42° N-Br und 40° W-Lg gelangt war,
und noch immer anhaltend westliche Winde angetroffen wurden, entschloss
Kapt. Jülicher sich, nach Süden abzuhalten, um südlich vom Golfstrom, oder,
wenn nöthig, selbst in der Nähe von 30° N-Br günstigere Windverhältnisse
aufzusuchen. Der „Mozart“ passirte darauf 35° N-Br in 53,3° W-Lg am
8. Oktober, und als sich auch hier die gewünschten Ostwinde nicht einstellen
wollten, wurde nach 31° N-Br hin gesteuert. Hier wurde dann nach einiger
Zeit Ostwind angetroffen und vor demselben nach Westen gesteuert. 60° W-Lg
hatte man am 13. Oktober in 31,5° N-Br erreicht, am 17. Oktober wurde
70° W-Lg in 31,7° N-Br geschnitten. Am 20. Oktober kreuzte das Schiff
den Golfstrom, wurde durch dessen Strömung an dem einen Tage 60 Sm nach
ostnordöstlicher Richtung hin versetzt und erreichte am nächsten Tage, am
21. Oktober, die Chesapeake- Bai, nach einer, trotz des gemachten Umweges,
günstigen Reise von 38 Tagen, seitdem die Nordspitze Schottland’s passirt war.
Am 10. November trat das Schiff wieder seine Rückreise nach Bremen
an; dieselbe nahm einen sehr stürmischen, unruhigen Verlauf, da während der-
selben, anstatt der zu erwartenden westlichen Winde, solche aus östlicher Richtung
die vorherrschenden waren. Am 19. November wehte in 41° N-Br und
55° W-Lg ein heftiger Südsturm mit Stärke 10, während dessen Dauer der
geringste Luftdruck 753,3mm war; am 22, und 25. November, in etwa
42° N-Br und 48° W-Lg schwere Stürme aus Osten, bei denen am 22, No-
vember der niedrigste Barometerstand 744,7mm, am 25. November 747,6mm war.
Erst als 33° W-Lg in 43,5° N-Br am 3. December passirt war, wehten West-
winde häufiger, und mit ihnen erreichte dann am 12, December der „Mozart“
agch 32tägiger Reise den englischen Kanal.
10. Reise der Bremer Schonerbrigg „Eintracht“, Kapt. J. Bartels.
Am 16. Juli 1877 stand die Bremer Schonerbrigg „Eintracht“, Kapt.
J. Bartels, in 49,3° N-Br und 6,4° W-Lg, ihre Reise nach der Westküste
Afrikas verfolgend. Mit Hülfe ganz leichter veränderlicher Winde er-
reichte die „Kintracht“ am 25. Juli 40° N-Br in 16,0° W-Lg und traf
noch an demselben Tage in 40,3° Nord-Br nordöstlichen Wind, der auch für
dieses Schiff ohne Unterbrechung in den Passat überging. Mit ihm erreichte
die Brigg am 1. Juli 30° N-Br in 23,1° W-Lg; Kapt. Bartels liess von
hier einen Kurs steuern, der ihn westwärts an den Kap Verde’schen Inseln
vorüberführte und schnitt so 15° N-Br in 26,4° W-Lg am 8. August. In
11,1° N-Br und 24,4° W-Lg hörte am 11. August der Passat auf, zu wehen,
worauf ohne Unterbrechung durch Windstille alsbald der südwestliche Monsun
durchkam, welchen zu benutzen das Schiff jetzt freilich in sehr günstiger Position
war. Leider wehte der Monsun nicht mit der Frische, welche zu wünschen und
nach der Jahreszeit wohl zu erwarten war. Am 15. August passirte man
20° W-Lg in 7,5° Nord-Br, 5° N:Br in 13,3° W-Lg am 21. August, und
die Länge des Kap Palmas am 26. August in einer Entfernung von 75 Sm