Diese Untiefe ist von unregelmässig-elliptischer Form, hat in der Richtung
N WzW53/4W —S0z0%/40 55m Ausdehnung, und ihre grösste Breite beträgt ca 40m;
diese befindet sich auf !/s ihrer Länge, von dem NW-Ende aus gerechnet.
Das SO-Ende der Untiefe liegt 930m in S65°40‘0 von dem Leuchtthurm
entfernt, und zwischen demselben und der NW-Spitze der Untiefe Lavandera
ist ein 610m breites und 5,5 bis 9m tiefes Fahrwasser. Die grösste Tiefe in
diesem Fahrwasser findet man in der Nähe der N W-Spitze der Untiefe Lavandera.
In einer Entfernung von 91m in N28° W von der Mitte der Untiefe
El Burro liegt noch eine Untiefe, welche sich 4,9m unter der Meeresfläche be-
findet, beinahe kreisrund ist und einen Durchmesser von 18m hat.
Die auf einigen Karten mit P, D. bezeichnete Untiefe mit 4,3m Wasser,
welche zwischen der Untiefe Lavandera und der Festung San Juan d’Ulloa
liegen soll, ist nicht vorhanden,
Die Untiefe Lamphrey,!) aus Korallen bestehend, wurde von Kapitän
Mallowes, Führer des Schoners „J. S. Lamphrey“, am 16. April 1878, in
20° 54‘ N-Br und 96° 54‘ W-Lg entdeckt. Dieselbe ist in der Richtung NO—SW
ungefähr !/a Sm lang und hat eine Breite von ca 137m. Auf der Untiefe
wurden 8,2m Wasser gefunden.
Die Untiefe Blake.?) Der Lieutenant Commander C. D. Sigsby,
Kommandant des V. St. Dampfers „Blake“, hat im Mai 1877 bereits eine ähn-
liche, anscheinend aus Korallen bestehende Untiefe entdeckt, deren flachste
Stelle 8,8m unter der Meeresfläche liegt. Nach guten Observationen wurde die
Lage bestimmt zu 20° 44‘ 50“ N-Br und 96° 58‘ 30“ W-Lg, oder ungefähr 10 Sm
in SzW!/AW von der Untiefe Lamphrey entfernt.
2. Hafen von Punta Arenas.?) Costa Rica. Nach der „Noticias
hidrograficas“ No. 19, Santiago, 1878, hat der Kommandant der Chilenischen
Korvette „Chacabuco“, Freg.-Kapt. Oscar Viel, Nachstehendes über den Hafen
von Punta Arenas im Golf von Nicoya berichtet. Das Leuchtfeuer von Punta
Arenas ist eigentlich als solches nicht anzusehen, denn statt des früheren
Leuchtapparates befindet sich jetzt daselbst ein kleines weisses festes Fouer,
mit einem Reflektor von 178mm Durchmesser (s. No. 845 d. diesj. „Nachr. f. Seef.“).
Beim Einsegeln in der Nacht waren die Lichter der Stadt früher, als das Leucht-
feuer zu sehen, und selbst vom Ankerplatz aus waren die ersteren deutlicher
als das Leuchtfeuer zu sehen. Die einsegelnden Schiffe müssen deshalb nicht
auf das in Sicht kommen des Leuchtfeuers warten, sondern müssen sich nach
den 9 Sm weit sichtbaren Lichtern der Stadt richten.
Im Golf von Nicoya weht am Tage stets Seebrise, wodurch die Kin-
segelung sehr erleichtert, aber das Aussegeln erschwert wird. Man thut am
besten, zum Aussegeln Mitternacht abzuwarten, um welche Zeit gewöhnlich
Landbrise weht, denn es ist auch beim Aussegeln, sowohl bei Tage als bei
Nacht, auf den Seegang Rücksicht zu nehmen, da dieser, wenn er entgegen-
steht, das Aussegeln sehr erschwert.
3. Guayaquil-Fluss. Ecuador.*) Derselbe Kommandant hat ferner
berichtet, dass die drei Tonnen, welche die in der Mündung liegende Mala-Bank
kennzeichneten, in Folge des, durch die starken Ueberschwemmungen im Winter
erzeugten Stromes häufig vertrieben werden, und dass man sich nicht zu sehr
auf ihr Vorhandensein oder auf ihre Lage verlassen darf. Die Lootsenstation
bei der Spitze Arena ist aufgehoben worden; man erhält jetzt erst bei der
Stadt Puna einen solchen und die Navigirung bis zu dieser Stadt ist nicht
schwierig, jedenfalls ist dazu die Karte und die Segelanweisung genügend. Nach
dem Hafenreglement muss beim Verlassen des Guayaquil der Lootse aber bis
zur Spitze Arena an Bord bleiben. Das Lootsengeld beträgt sowohl für das Ein-
segeln, wie auch für das Aussegeln 2 Thaler Ecuador Courant (ca 5 4) für
jeden Fuss Tiefgang.
Part ..
„South
“, No. 715 d. „Nachr, f. Seef.“ 1878,
3. No. 494 d. „Nachr. f. Seef,“ 1877.
S, „North Pacific Directory“ 2, Edit, v. Findlay, pag. 37, und „North Pacific Pilot“,
©. Edit. v. J. Imray & Son, pag. 46.
4) S. „Ann. d, Hydr.“, 1878, pag 8338; Findlay’s „South Pacific Directory“ (1871), pag. 250;
America Pilot“, Part II (1875). pag. 392.
x