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einen, oder der anderen Seite passiren und dann auf das Nordende der Insel
Wooded halten, bis sie die 30m hohe Klippe passirt haben, von wo ab der
Hafen offen ist.
Von Osten kommende Schiffe müssen nördlich der Insel Wooded das
Westende der Ost-Insel in Deckpeilung mit dem SO-Ende der Insel Wooded, in
SzW'/2W halten, bis der NW-Gipfel des Amphitheatre - Gebirges auf der Insel
Mackau in Deckpeilung mit dem Nordende der 30m hohen Klippe, in WSW*/AW,
kommt; von hier steuere man in dieser Peilung westlich, bis die Insel Wooded
passirt ist, von wo ab man Kurs nach dem Hafen nehmen kann.
Das beste Fahrwasser ist das südlich der Insel Wooded befindliche, da
in demselben weiter keine Untiefen sind, als die eine, 1,2m hohe, bei Niedrig-
wasser trocken fallende Klippe im schmalen Theil des Fahrwassers, welche
Vs Kblg in Nord von der westlichen Einfahrtsspitze des «Fahrwassers liegt.
Gezeiten. Die Hafenzeit bei der Mackau- Gruppe ist 1% 30mm; die
Fluthhöhe beträgt bei Springzeit 3,3m und bei Nippzeit 1,2m. Die Fluth setzt
im Allgemeinen nördlich, die Ebbe südlich, mit einer Stärke von 5 Knoten bei
Springzeit, während welcher Zeit die Fahrwasser auf beiden Seiten der Insel
Wooded mit Vorsicht angesteuert werden müssen. Gelegentlich wurden in be-
trächtlicher Entfernung westlich der West-Insel Stromkabbelungen beobachtet.
Das Salamis-Riff. Der Navigating-Lieutenant J. Cole, von I.Br.M.S.
„Salamis“, 1869, hat seiner Zeit berichtet, dass, als die „Salamis“ zwischen
der Insel Quelpart und dem südlichen Theil des Korea-Archipels passirte, hohe
Brandung mit entfärbtem Wasser gesehen wurde, welches den Anschein eines
Riffes hatte und sich in der Mitte zwischen den Craig Harriet-Inseln und der
Klippe West Pinnacle befand. Die „Sylvia“ untersuchte dieses Riff und fand
auf der angegebenen Stelle 1,2m Wasser. Die Stelle war in kurzer Entfernung
von 29 bis 46m Wasser umgeben. Von der Mitte dieses Riffes peilen die
nördlichste der Craig Harriet-Inseln in NO%4N, und die 48m hohe Klippe
West Pinnacle in NWzZW.
Zusätze zu der Beschreibung der Andaman -Inseln. Bengalischer
Meerbusen.
Von dem Geschwader-Chef der englischen Flotte auf der Ostindischen
Station ist nach der „Hydrographic Notice“ No. 30, London, 1878, ein Bericht
des Navigating Lieutenant James Tully von I. Br. M. S. „Rifleman“, Kommandant
F, S. Clayton, eingereicht worden, welcher Zusätze zu der Beschreibung der
Andaman-Inseln*) enthält. Die darin vorkommenden Peilungen sind missweisend,
und die Missweisung beträgt 2° 5‘ Ost 1878.
Die nördliche Andaman-Insel.
Das Cleugh-Riff. Dieses gefährliche Riff liegt im Meeresspiegel, bei-
nahe in der Mitte zwischen der Insel Landfall und dem Nordende der nörd-
lichen Andaman-Insel, und erstreckt sich weiter nach Süden, als man bisher
angenommen hat. Wahrscheinlich hängt das Riff mit der 1 Sm südlich des-
selben gelegenen 3,7m-Stelle zusammen.
I. Br. M. S. „Rifleman“ passirte zwischen dem Riffe und der Insel Landfall
hindurch, ebenso ist ein Fahrwasser südlich des Riffes vorhanden, aber beide
Fahrwasser sollten, wenn es die Umstände gestatten, nicht benutzt werden.
Die Inseln Landfall und East Island sind beide ungefähr 30m hoch.
Den Table-Inseln, an der Ostküste der nördlichen Andaman-Insel, darf
man sich auf nicht weniger als 3 Sm nähern, da von der Ostseite dieser Inseln
sich ein Riff erstreckt.
Der Stewart-Sund. Man findet zwischen der Nordseite der Insel Sound
und der nördlichen Andaman-Insel, ziemlich nahe an letzterer, auf 18m Wasser,
Lehmgrund, einen guten Ankerplatz.
1) S. „Hydr. Mitth.“, 1874, pag. 15, „Indian Ocean Directory“ von G. Findlay, 1870,
pag. 974, und 1876, pag. 1070; „Indian Ocean Directory“ von Rosser und Imray, 1874, pag. 624;
‚Sailing Directions for the Bay of Bengal“ von Rosser und Imray, 1866, pag. 1; „The India
Directory“, Vol. I, von Horsburgh, 1874, pag. 513.