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Full text: 6, 1878

„on 
Great Astrolabe-Riff. Von dem vorhererwähnten Naingoro - Fahr- 
wasser erstreckt sich das Riff 25 Sm weit in nördlicher Richtung, ohne eine 
Deffnung zu haben. Dieses Riff hat nach dem französischen Vermessungsschiff 
„Astrolabe“, welches in der Nacht des 5. Juni 1827 beinahe darauf gescheitert 
war, seinen Namen erhalten. , 
Das Riff bildet einen Ellenbogen und dieser peilt von der östlichsten 
der sich von der Insel Kandavw nach Norden erstreckenden Inseln, Insel 
Mbulia, 01/28 3'/2 Sm entfernt. Die See brandet fast bei jedem Wetter sehr 
heftig auf diesem Riffe, nur nördlich des Ellenbogens steht schwächere Brandung, 
and ist dieser Theil, besonders bei der Nacht, um so gefährlicher. An der 
Westseite des Great Astrolabe-Riffes ist dasselbe vielfach zerrissen und zwischen 
dem Nordende desselben und der Insel Ono sind drei Fahrwasser, durch welche 
sin Schiff passiren kann, nämlich Usborne, Herald und Alacrıity; von diesen 
ist das Herald-Fahrwasser das reinste. Südlich des Alacrity-Fahrwassers ist 
das Riff in viele Arme und schmale Rinnen zerklüftet, woselbst die Schifffahrt 
sehr gefährlich ist. 
Das North Astrolabe-Riff liegt nördlich des Great Astrolabe - Riffes 
and ist von diesem durch das 1 Sm breite D’ Urville - Fahrwasser getrennt. 
Dieses Riff schliesst eine Lagune ein, welche in der Richtung Nord—Süd un- 
gefähr 4 Sm lang ist und eine Breite von ungefähr 3% Sm hat. Das Riff ist 
von ovaler Form, und innerhalb desselben befindet sich ein Ankerplatz, auf 
22m Wasser, Sand- und Korallengrund. An der nördlichen Seite des Riffes 
sind zwei Kinfahrten, welche Beagle- und Renard- Fahrwasser heissen. Das 
westliche Fahrwasser (Beagle) ist das bessere, denn das östliche oder Renard- 
Fahrwasser ist nur von kleinen Schiffen bei sehr schönem Wetter zu benutzen. 
Die Gezeiten setzen mit grosser Geschwindigkeit durch diese Fahrwasser. 
Da die See auf dem North Astrolabe-Riff nur unbedeutend brandet und 
die Gezeitenströmungen in der Nähe unbestimmte Richtungen haben, so muss 
man während der Nacht und bei unsicherem Wetter gut weit von dem Riffe 
abbleiben. 
Der North Rock oder die Na Solo-Klippe (The Stone) liegt nahe 
der Mitte der von dem North Astrolabe - Riff eingeschlossenen Lagune und ist 
3m hoch über Hochwasser. Die Klippe ist mit Guano bedeckt. Bei Niedrig- 
wasser ist es leicht, auf diesem Felsen zu landen, aber bei Hochwasser oder 
bei frischer Brise ist es gefährlich. 
Das D’Urville-Fahrwasser, nach dem Namen des Kapitäns der 
„Astrolabe“ benannt, trennt das North- von dem Great Astrolabe - Riff und ist 
ungefähr 1 Sm breit. In der Mitte dieses Fahrwassers wurde einmal der 
Grund, bei 347m Tiefe, mit dem Lothe erreicht, Der Grund bestand aus 
Korallen. 
Da an der Westseite der Riffe North- und Great Astrolabe die See selten 
brandet und es schwierig ist, bei Nacht diese Riffe zu erkennen, so muss dann 
die Nähe der Riffe wenn irgend möglich vermieden werden. 
Die Astrolabe-Lagune bildet einen Raum ruhigen Wassers, innerhalb 
dessen die nördlichen Inseln der Kandavu-Gruppe liegen. An einem klaren 
Tag kann dieselbe, bei gutem Ausguck aus dem Topp, beschifft werden. 
Ankerplatz. Der beste Ankerplatz in der Astrolabe-Lagune befindet sich 
an der Westseite der Yankuve- und Dravuni - Inseln, da jedoch die grösste 
Wassertiefe in der Lagune nur 40m beträgt, so kann man fast in allen Theilen 
derselben vorübergehend ankern; nur darf dabei nicht vergessen werden, dass 
zum Erkennen eines Korallenfelsens das Loth wenig nützt und dass auch noch 
andere Untiefen vorhanden sein können, welche noch nicht auf der Karte an- 
gegeben sind. 
Die Alacrity-Klippen. Die zerklüftete Riffkette, welche die westliche 
Seite des Astrolabe - Riffes bildet, endet mit den Alacerity - Klippen; dieselben 
bilden eine gefährliche Stelle bei der NW-Küste der Insel Ono. Die grösste 
dieser Klippen, auf welcher bei Niedrigwasser Brandung steht, peilt von dem 
2 Sm weit entfernten Berg Mbualu NW'!/2W und nahe bei derselben befinden 
sich sehr viele Korallenklippen. 
. Die Mayo- oder Swanston-Klippen sind drei gefährliche Korallen- 
spitzen in der Mündune des Ono- Fahrwassers, welches die Inseln Ono und
	        
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