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Full text: 6, 1878

5. Die bedeutende Gewitteranzahl 
und grosse Zahl von lokalen Regen- 
güssen. Ganz frei von Gewittern war 
kein Tag, besonders ausgedehnt traten 
sie aber am 7.—8., 12.—18. und 
29.—31. auf. Von den stärksten 
Regenmengen in 24 Stunden führen 
wir als Beispiele an: am 1. zu Cape 
Lookout 98mm, am 18. zu Hartford, 
Conn. 88mm, am 22. zu St. Marks, Flo, 
100mm, am 23. zu Alpena, Mich., 855mm, 
am 24. zu Trenton, N. J., 109mm, am 
25. zu Mystic, Conn., 102mm, am 29, 
zu Boonsboro, Jowa, 104mm, am 31, 
zu Hudson, Ohio, 86mm. 
6. Der Regenmangel in den 
mittleren Staaten und die dadurch 
bedingte Dürre daselbst; insbesondere 
in dem Streifen von Philadelphia bis 
nach Südtexas betrug die Regenmenge 
nur etwa die Hälfte der normalen. 
In Neuengland und an den Seen, so 
wie auch in Tennessee war dagegen 
die Regenmenge normal oder etwas 
grösser, in Oregon bedeutend grösser, 
als normal, 
5. Der grosse Gewitterreichthum 
und die bedeutende Anzahl von Platz- 
regen; ganz frei von elektrischen 
Entladungen war in Deutschland und 
der Schweiz nur der 29. August; am 
reichsten daran waren der 1., 17., 21,, 
22. und. 31., in zweiter Linie sind die 
Tage vom 11. bis 16. zu nennen; über 
30mm in 24 Stunden sind am 11., 14., 
17. und 21. an einzelnen Stellen 
Deutschlands gefallen, 
6. Eine im Norden des Gebiets 
zu grosse, im Süden zu geringe Mo- 
natssumme des Niederschlages, Die- 
selbe betrug in Dänemark das Doppelte, 
im südlichen Schweden das Andert- 
halbfache, in Norddeutschland das 
1'/z—2fache der normalen, während 
sie in Schlesien und der Lausitz und 
an den meisten württembergischen 
und schweizerischen Stationen nur 
70—90°%o9 derselben erreichte, und 
Italien nicht nur im Süden, sondern 
auch in der Po-Ebene fast ganz regen- 
los war. 
Zum Vergleich stellen wir die Hauptzüge im Witterungscharakter des 
August 1876 in derselben Weise zusammen: 
August 1876. 
A. Nordamerika. 
1. Die nördlicher, als gewöhnlich 
(grösstentheils nördlich von 45° Br.) 
liegende Bahn der wenig zahlreichen 
barometrischen Minima des Monats 
und die wiederholte Ausbildung von 
Theilminima an deren Südseite, welche 
von heftigen Gewittern begleitet 
wurden. 
B. Centraleuropa, 
1. Die Häufigkeit barometrischer 
Maxima in Centraleuropa während der 
zwei ersten Dekaden und barometri- 
scher Minima von mässiger Intensität 
an der Nordwestgrenze Centraleuropas 
in der letzten Dekade des Monats. 
2. Eine ziemlich normale Ver- 
iheilung des mittleren Luftdrucks, 
jedoch mit verstärkten Gradienten, 
indem der Luftdruck am oberen Mis- 
souri tief (755mm), an den Küsten der 
beiden Oceane hoch (764mm) war, 
ausser im Nordosten, nach welcher 
Richtung er ebenfalls abnahm (Neu- 
Braunschweig 760!/3 mm). 
2, Die Gleichförmigkeit der Ver- 
theilung des mittleren Luftdrucks über 
Centraleuropa; am höchsten (über 
762mm) war derselbe auf einem, vom 
südöstlichen Frankreich und der 
Schweiz über Süddeutschland nach 
Polen sich erstreckenden zungenför- 
migen Gebiete, am tiefsten im Norden 
Centraleuropas (Jütland 759mm). 
3. Das diesen Druckverhältnissen 
entsprechende Vorwalten von Winden 
aus Süd und Ost an der atlantischen 
3. Die solchen Druckverhältnissen 
entsprechende, mässige Bewegung der 
Atmosphäre, Vorherrschend waren
	        
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