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herauszukommen und mit den dann eintretenden West- und WNW-Winden süd-
lich zu gelangen. Von 7° S-Br wehten mässige nordöstliche Winde mit Regen,
30 dass der eigentliche SE-Passat erst spät, in 15° S-Br, durchstand.
Zu No. 615. Das Schiff „Amaranth“ (1875) traf schon in 15° N-Br
mässigen SW-Monsun, mit welchem das Schiff bis nach 7° N-Br herunterarbeitete.
Hier, in Sicht von Sumatra, ging der Wind östlich, gerade lange genug, um
Acheen Head zu klariren. Später kam wieder SW-Monsun durch und dieser
hielt bis fast zur Linie mit gutem Wetter an. Südlich von der Linie wechselten
jeichte südöstliche und östliche Winde mit einander ab, die in 4° S-Br noch
einmal von SW-Wind unterbrochen wurden, worauf. alsdann der SE- Passat
einsetzte.
Zu No. 693. Das Schiff „Lima“ (1876) arbeitete mit frischem SW-Monsun,
dessen Richtung vorwiegend WSW war, an 96° O-Lg hinunter und fand keine
bedeutende Strömung in der Nähe von Acheen Head, welches leicht klarirt
wurde. Der SW-Monsun erreichte in 3,3° N-Br sein Ende, doch kam nach
kurzer Stille wieder frische Brise aus WNW durch, die bis 5° S-Br ununter-
orochen bei böigem Weiter anhielt. Hier trat plötzlich gänzliche Windstille
ein, welche 24 Stunden anhielt, worauf ebenso plötzlich der SE-Passat einsetzte,
der Anfangs sehr leicht war, aber in 9° S-Br schon frischer wurde.
Zu No, 788. „Josefa“ (1877). Anfangs leichte westliche und nordwest-
liche Winde, worauf in 10° N-Br und 94,8° O-Lg ein frischer NE-Wind die
Oberhand gewann, mit welchem Great Nicobar passirt wurde. In 2,8° N-Br
kam der SW-Monsun durch, der in ca 3° S-Br wieder sein Ende erreichte.
Hierauf folgten leichte NW- und NE-Winde, bis in 4° S-Br sich der SE-Passat
einstellte,
V. Juni-Reisen
Zu No. 44. Das Schiff „Johanne Wilhelmine“ (1869) kreuzte mit steifem
Monsun, aus SW und WSW mit leichten Böen wehend, an 95° O-Lg herunter
bis 6° N-Br und gebrauchte 2 Tage, um Acheen Head zu klariren. Auch
weiterhin hielt der frische Monsun noch an, bis er von 2° N-Br ab flauer wurde,
und der Wind westlich lief, Von 3° S-Br an herrschten östliche Winde vor
bis zum Eintritt in den Passat,
Zu No. 106. Das Schiff „Continental“ (1870) ging mit flauem SW-Monsun
licht östlich von den Andamanen und Nicobaren herunter, In 10° N-Br frischte
jer Monsun auf mit schweren Böen. Zweimal wurde das Schiff südlich von
len Nisobaren durch schweren SW-Sturm und starke SE-Strömung zurück-
zetrieben, erst am 29, Juni gelang es demselben an der Nordküste von Sumatra
mit mässigen Winden und günstigem West-Strom die Länge von Great Nicobar
zu passiren. Dieser westliche Strom hielt an bis 92° O-Lg, von hier aus wurde
südlich gesteuert. Der SW-Monsun war bis in die Nähe der Linie steif mit
schweren Böen. Von 1° S-Br an bis zum Passat herrschten frische SW- und
WSW-Winde mit Böen und Regen vor.
VL Juli-Reisen.
Zu No. 49. Das Schiff „Caroline“ (1869) hatte frischen Monsun mit
Regenböen bis 6° N-Br, wo derselbe abflaute und zwischen West und SW
schwankte, wodurch es dem Schiffe möglich wurde, in verhältnissmässig kurzer
Zeit zwischen Acheen Head und den Nicobaren hindurchzukommen. Auch weiter
hielt der Monsun mit Regenböen an, doch in Richtung von Süd bis WSW ver-
ändernd. Südlich von der Linie wurde er ganz flau und in 3° S-Br trat völlige
Windstille ein, worauf mässige östliche Winde eintraten, die in 7° S-Br für
kurze Zeit zum Sturm anwuchsen. Bis 15° S-Br blieb der Wind alsdann vor-
herrschend nordöstlich und ging erst in 16° S-Br südlicher bei steifer Brise.
VII. August-Reisen.
Zu No. 46. Das Schiff „Hiawatha“ (1869) kreuzte gegen frischen SW-
Monsun an 95° O-Lgy herunter. Zwischen 11°—9° N-Br wurde der Monsun