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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 6 (1878)

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Zu No. 671. „Moltke“ (1876). Von 11° N-Br an leichten NE-Wind, 
der erst westlich von den Nicobaren auffrischte und in 4° N-Br sein Ende er- 
reichte. Von hier bis zur Linie hielten starke Gewitter mit beständigem Regen 
und nordwestlichen Winden an. Bis 5° S-Br war der West-Monsun nur flau und 
öfters von Stillen unterbrochen, die einmal in 11° S-Br ununterbrochen 50 Stunden 
anhielten, worauf dann endlich der SE- Passat einsetzte. Kapitän Hauck 
bemerkt in seinem Journal am 22. März 1876 in 11,5° S-Br und 91° O-Lg: 
„Noch immer kein SE-Passat! Ich bin schon 4 Mal um diese Zeit in dieser 
Gegend gewesen und habe immer zwischen 7°—8° S-Br beständigen Passat 
angetroffen“. 
Zu No. 758. „Armin“ (1877). Ziemlich frische nordwestliche Winde, 
die in 13° N-Br nach NE umgingen, brachten das Schiff bis in 3,4° N-Br und 
90° O-Lg. Hier traten lange Zeit anhaltende Stillen auf, und erst in der Nähe der 
Linie stellten sich leichte West-Winde, die später von NW auffrischten, ein. 
In 6,7° S-Br gingen dieselben durch Süd in den SE-Passat über. 
Zu No. 381. „Palma“ (1873). Anfangs leichte Nord- und NNW-Winde, 
die später auffrischten, brachten das Schiff durch den Zehngrad-Kanal. Westlich 
der Nicobaren kam mässiger Monsun aus NE und ENE durch, flaute aber in 
4° N-Br ganz ab. Es traten nun häufige Windstillen ein, die bis in 2° N-Br 
anhielten. Von hier ab NW-Monsun, welcher bis 12° S-Br recht frisch und 
beständig wehte, Auch weiter südlich herrschten noch Nord- und NNE- Winde 
mit starken Regenböen vor, so dass der SE-Passat erst spät, in etwa 18° S-Br, 
angetroffen wurde. 
Zu No. 754. „Britannia“ (1877). Mit leichten unbeständigen West- 
Winden gelangte das Schiff zwischen die Inselgruppen, wo der NE-Monsun an- 
getroffen wurde, welcher bis 5° N-Br anhielt. Hier traten mehrere Tage hin- 
durch heftige Gewitter auf. Bis zur Linie herrschten alsdann sehr leichte, 
unbeständige westliche Winde, die südlich der Linie mehr aus südwestlicher 
Richtung auffrischten, bis in 4,5° S-Br vollkommene Windstille eintrat, welche 
96 Stunden anhielt. In 5° S-Br machten sich dann die ersten Spuren des SE- 
Passates bemerklich. 
]I. März-Reisen, 
Zu No. 157. „Civiale“ (1871). Das Schiff hatte bis zum Zehngrad-Kanal 
faue und leichte Winde aus nördlicher Richtung mit schönem Wetter, westlich 
der Nicobaren NW- und Nord-Winde, die bis 7° N-Br anhielten. Von hier bis 
in 3,5° N-Br umlaufende leichte Winde mit Regenwetter und Gewitterböen, die 
in 3° N-Br durch beständigen West-Monsun verdrängt wurden. Dieser Wind 
hielt vorzugsweise aus südwestlicher Richtung bis 5° S-Br an. Von 6° bis 
10° S-Br war der Monsun flau und unbeständig und in 10,5° S-Br trat nach 
kurzer Windstille der SE-Passat mit Regenböen ein. 
Zu No. 262. Das Schiff „D. H. Wätjen“ (1872) gelangte mit sehr flauen 
vorwiegend westlichen Winden bis 12° N-Br und 95,7° O-Lg, wo nach längerer 
Windstille der NE-Monsun durchkam. Mit diesem erreichte das Schiff, nach- 
dem hart südlich unter Great Nicobar passiret war, in 4,2° N-Br und 92,6° O-Lg 
den West-Monsun, welcher im Ganzen nur sehr flau und, von vielen Stillen mit 
Kegenwolter begleitet, bis 18,5° S-Br anhielt. Es folgte dann bald ein frischer 
SE-Passat. 
Zu No 756. „Canopus“ (1877). Mit leichten, meistens nordwestlichen 
Winden wurde nach dem Zehngrad-Kanal gesteuert, auf welcher Strecke in 
13° N-Br und 95° O-Lg der NE-Monsun angetroffen wurde, der zwar nur flau, 
aber beständig bis 7° N-Br und 90° O-Lg anhielt. Darauf herrschten abwech- 
selnd Winde aus südöstlicher und später nordwestlicher Richtung vor, welche 
in 4,8° S-Br ganz abflauten. Nach viertägiger Windstille setzte leichter NE- 
Wind ein, der später in SE überging. 
Zu No. 759. Das Schiff „Deutschland“ (1877) schlug mit flauen nordwest- 
lichen Winden die Route nach dem Sombrero-Kanal ein. In 13° N-Br stellte 
sich der NE-Monsun ein, der später ziemlich abflaute und erst im Westen der 
Inseln wieder auffrischte. Nachdem 3° N-Br in 91,4° O-Lg passirt war, wehte 
mehrere Tage hindurch unbeständiger südlicher Wind, der nördlich der Linie
	        
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