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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 6 (1878)

Einiges über die Rückreisen von den Reishäfen im Meerbusen 
von Bengalen nach Europa. 
(Mittheilung von der Deutschen Seewarte,) 
Von W. Wagner, Vorsteher der Abtheilung I der Deutschen Seewarte, 
(Mit 2 Tabellen und 1 Karte.) 
Im Anschluss an die Besprechung der Reisen nach den Reishäfen im 
Meerbusen von Bengalen zur Zeit des Nordost-Monsuns (December bis April), 
welche in Heft V dieser Annalen, 1878, Seite 183—193 veröffentlicht ist, sollen 
in Nachstehendem in ähnlicher Weise nun auch die Rückreisen von diesen 
Häfen, zunächst bis zu dem Punkte, an welchem die Schiffe in das Gebiet des 
SE-Passates eintreten, einer Betrachtung und näheren Untersuchung unterzogen 
werden, um thunlichst gewisse Regeln für die Ausführung derselben aufzustellen, 
oder doch einige Anhaltspunkte zu geben, in welcher Weise die sich hier dar- 
bietenden Schwierigkeiten sich am leichtesten und schnellsten überwinden lassen. 
Aus der oben angeführten Arbeit haben wir gesehen, dass die meisten 
nach den Reishäfen unternommenen Reisen in den Monaten December bis 
März durch Erreichung des Bestimmungshafens beendet werden, daher ist 
e3 natürlich, dass nach einem 4—6 wöchentlichen Aufenthalt am Lösch- und 
Ladeplatze die Rückreisen vorzugsweise in den Monaten Februar bis Mai an- 
getreten werden. Es geht dies auch daraus hervor, dass von den 82 der See- 
warte zur Zeit zur Verfügung stehenden Reisen 16 in den Februar, 31 in den 
März, 18 in den April, 11 in den Mai, dagegen nur zusammen 6 in die Monate 
Juni, Juli und August fallen. Für die Monate September bis einschliesslich Januar 
besitzt die Seewarte überhaupt kein Material für diese Reisen. 
Da es wünschensworth erscheint, die Routen möglichst gesondert zu be- 
sprechen, so ist es als zweckmässig erachtet worden, diejenigen Reisen, welche 
ihren Abgang von dem Haupt-Reishafen Rangoon nehmen, und welche die Mehr- 
zahl bilden, in Tabelle I besonders zusammenzustellen, und die übrigen Reisen 
in einer anderen Tabelle (II) aufzuführen. Wie TabelleI zeigt, fallen 14 dieser 
Rangoon-Reisen in den Monat Februar, 21 in den Monat März, 12 in den Monat 
April. Im Mai sind nur noch 4 Reisen zu verzeichnen, sowie in den Monaten 
‚Juni, Juli und August zusammen nur 6 Reisen. 
Die übrigen vorhandenen Reisen vertheilen sich auf die Routen von 
Bassein, und von Akyab und Calcutta nach Europa, und zwar wie folgt: 
von Bassein von Akyab und Calcutta 
im Februar 2 Reisen im Februar — Reisen 
„ März 5 „ März 5 
April — „ April 6 
Mai 3 „ Mai 4 
Im Februar weht im Golf von Martaban und in der Bai von Bengalen 
der NE-Monsun, wenn auch nicht in seiner vollen Stärke, so doch ziemlich 
regelmässig und kräftig. Der erste Theil der Reise zwischen dem Abgangshafen 
und der südlichen Grenze des NE-Monsuns macht daher keinerlei Schwierigkeiten. 
Wir sehen aus den Journalen, und die Schnittpunkte der Tabelle bestäfigen es, 
dass sämmtliche Schiffe ohne Ausnahme in diesem Monat zunächst einen direkten 
Kurs innerhalb der Andamanen nach südsüdwestlicher Richtung steuern und 
Ann. d. Hydr., 1878, Heft X (Oktober). 
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