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Aus diesen aber ergiebt sich die Korrektionstabelle:
Bei Korrektion | Wirklichvorhanden | Unterschied
1) 1) 0)
22
41“
AB
250
70“
700
D°
20°
40°
60°
80°
100°
190° |
20,0
384
z-
Tr
Du
+4
So dass die grösste Abweichung der berechneten Fehlertabelle von der
wirklich vorhandenen nur 4” beträgt. Man wird somit zwar nicht immer be-
haupten können, dass die in den Certifikaten der Seewarte angegebene Grösse
von P und 2& genau den thatsächlichen Verhältnissen entspreche, man kann
aber, wie obige Darstellung klar erkennen lässt, stets annehmen, dass die unter
dem Namen Execentricitäts - Korrektion gegebene Fehlertabelle die Summe von
Exeentricitäts- und Spiegel-Fehler, falls letzterer vorhanden, mit grosser Genauig-
keit angiebt. — Es könnte gegen dieses Verfahren wohl nur der Einwand ge-
macht werden, dass möglicherweise von einem Mechaniker bei einer Reparatur
des Sextanten der grosse Spiegel umgekehrt werde, in unserem obigen Bei-
spiele also mit seinem dickeren Ende dem Limbus zugewendet wieder ein-
gesetzt werde. Alsdann erhällt offenbar die Korrektion für den Spiegelfehler
das umgekehrte Zeichen, und würde nun die gesammte Fehler-Korrektion des
Instruments lauten:
Bei ' Korrektion
Während von der
Seewarte angegeben
Unterschied
0°
20°
40°
60°
80°
L00°
120°
4
Des
Dar
14
“
4
iM
BAU
A
1
Es ist dieses Bedenken in der That vorhanden und kann man
daher den Kapitänen und Steuerleuten nur anrathen, stets, sobald
sie ihren Sextanten einem Mechaniker zur Reparatur gebon,
strenge darauf zu halten, dass der grosse Spiegel, falls er aus
seiner Fassung genommen werden muss, in derselben Lage wieder
eingesetzt werde, in welcher or sich früher befand. Andererseits
würden sich alle Verfertiger von Sextanten ein grosses Ver-
dienst mit leichter Mühe dadurch erwerben können, wenn sie
stets die untere, vom Limbus abgewendete Seite des grossen
Spiegels durch ein eingeritztes Kreuz bezeichnen wollten.
Wollte man bei der Prüfung des Sextanten die Spiegel-Korrektion ge-
sondert mit in Rechnung ziehen und ihren Werth bestimmen, so würde man
gezwungen sein, den Spiegel aus seiner Fassung herauszunehmen und ihn um-
gekehrt wieder einzusetzen. Ob diese Manipulation stets gehörig ausgeführt
würde, oder ob nicht etwa der Spiegel nachher lose in seiner Fassung sein und
hin und her wackeln würde, wodurch nicht zu berechnende Fehler entständen,
wäre sehr fraglich, und hat man daher geglaubt, von diesem Verfahren durch-
aus absehen zu müssen.
Man wird somit aber das Verfahren, nach der Untersuchung der übrigen
Theile des Sextanten von einer genauen Bestimmung der unter 30“ betragenden
Korrektion des grossen Spiegels abzusehen und seine übrig gebliebenen Fehler
lediglich als Excentricität zu betrachten, als ein für die Praxis durchaus aus-
reichendes ansehen können, auch wird man zugeben müssen, dass die auf diesem
Wege gefundenen Konstanten der Excentricität aus dem Grunde nahe mit der
Wahrheit übereinstimmen, weil Spiegelfehler, wie der in unserem Beispiele auf-
geführte, wo die Korrektion nahe 30” in maximo betrug, die Bilder aber um