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rathen war. Nachdem das Schiff vier Tage hindurch mitten in den Feldern
von Bimstein und Asche gekreuzt hatte (der Boden des Schiffes war vom
Bimstein ganz blank gescheuert), befand es sich ausserhalb derselben, hatte aber
Jadurch einen Verlust von 7 Tagen erlitten. Mehrere dieser Felder hatten
das Aussehen von Inseln und waren dicht genug, um das Fortschreiten des
Schiffes zu vorhindern, bei Nacht gaben sie oft Veranlassung zur Besorgniss.
Während dieser letzten 4 Tage wurde nur schwacher oder gar kein Strom
beobachtet,
Die oben erwähnte starke Stromversetzung kann nur die Einwirkung einer
durch vulkanische Eruption hervorgerufenen ungeheuren Fluthwelle sein, welche
das Schiff 12 Striche südwärts von seinem Kurse abtrieb. mit einer Maximal-
stärke von 5—8 Sm die Stunde.“
Es ist daher, wie Kapt. Harrington bemerkt, allen in der Nähe der
Salomo-Inseln segelnden Schiffen grösste Vorsicht anzurathen, bis die Lage und
Grösse der neugebildeten Inseln und Untiefen in den betreffenden Karten fest-
yelegt worden ist.
Die in diesen Berichten gemachten Angaben über die weit ausgedehnten
Flächen, welche mit Bimstein und vulkanischer Asche angefüllt waren, lassen
den Ursprung vieler vulkanischen Trümmergesteine, die von der Grösse einer
Erbse bis zu Stücken von 0,3m Durchmesser so häufig an dem Boden der
Oceane, besonders in dem Stillen Ocean bei dem Heraufholen von Grundproben
gefunden worden sind, in den Bimsteinmassen erkennen, welche durch unter-
zeeische vulkanische Ausbrüche an die Oberfläche des Meeres geschleudert
werden, durch Seegang zertrümmert in grösseren und kleineren Partikelchen
auf den Boden des Meeres herabsinken und dort, nach der Ansicht Murray’s,
des Geologen der Challenger - Expedition, durch die Zersetzung des in ihnen
enthaltenen Feldspathes den rothen Thon bilden, welcher gerade die tiefsten
Stellen der Oceane, namentlich des Stillen Oceans, in weit ausgedehnten Lagern
bedeckt.
Die Ergebnisse der bisher an der Seewarte ausgeführten Prüfungen
von Spiegel-Sextanten.
(Mittheilung von der Deutschen Seewarte,)
Von H. Eyvlert.
Im IV. Hefte des Jahrgangs 1876 dieser Annalen (pag. 166) berichteten
wir über die an der Seewarte eingerichtete Prüfung von Spiegel-Sextanten und
Oktanten, und erläuterten namentlich das Verfahren, nach welchem der Excen-
tricitätsfehler dieser Instrumente festgestellt und der dadurch bewirkte Fehler
in Tafeln gebracht wird. — Bisher sind von Sextanten und Oktanten zu-
sammen. 234 untersucht worden. Bei fast allen derselben war eine umfassende
Untersuchung auch mit Bezug auf die Excentricität möglich, während bei einigen
wenigen von dieser Abstand genommen werden musste, da der Zustand des
Wetters in den wenigen Tagen, an welchen die Instrumente nur auf der See-
warte bleiben konnten, die dazu nothwendige Fernsicht nicht gestattete. — Das
Material, welches diese 234 geprüften Instrumente geliefert haben, darf ein so
reichhaltiges genannt werden, dass eine Diskussion desselben und eine kurze
Darlegung der bisher erzielten Resultate als wünschenswerth erscheinen muss,
zumal ein so reichhaltiges . Material über diesen Gegenstand kaum an einem
anderen Orte existiren dürfte.
In dem oben erwähnten Aufsatze wurde angegeben, dass der auf der See-
warte zu prüfende Sextant „zunächst nach seinen sonstigen Mängeln in Bezug
auf Theilung, Planparallelität der Spiegel- und Rückschattengläser- Flächen,
Stellung des Spiegels und des Rohrs“ untersucht werde und alsdann die durch