Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 6 (1878)

y> 
Hierauf ziche man cinen vierten, gleichfalls koncentrischen Kreis (in einer 
Entfernung vom B-Kurse, die nicht kleiner als '/2B + 2C sein darf), so ist 
dieser der C-Kreis, Auf einem, in Grade getheilten Bogen desselben messe 
man !/2C und trage dies auf der Nord- und Süd-Kurslinie vom C-Kreise einmal 
nach aussen und einmal nach innen ab. Durch die beiden so erhaltenen Punkte 
lege man zwei Kreise, welche sich auf der Ost- und West-Kurslinie schneiden. 
Die beiden von diesen Kreisen eingeschlossenen Figuren veranschaulichen die 
Wirkung des Koefficienten €. Die den verschiedenen Kursen zukommenden € 
srhält man, wie bei B, durch Messen auf der Gradskala des C-Kreises. 
Um D graphisch darzustellen, beschreibe man zunächst wieder einen 
koncentrischen Kreis (den D-Kreis) und theile einen Bogen desselben in Grade, 
Auf dieser Skala wird !/2D gemessen und von dem D-Kreise aus auf den Kurs- 
linien NO, SO, SW und NW einmal nach aussen und einmal nach innen ab- 
getragen. Dann ziehe man von genannten Kurslinien aus mit beliebigem Radius 
kongruente Kreisbögen, die sich auf den Kurslinien, Ost, West, Süd und Nord 
schneiden und den D-Kreis von innen berühren. Hierauf ziehe man für jeden 
Quadranten zwei Kreisbögen, welche sich ebenfalls in den Schnittpunkten der 
ersteren schneiden und durch die Punkte gehen, welche auf den Kurslinien NO, 
SO, SW und NW vom D-Kreise aus erhalten wurden, Um D für die übrigen 
Kurse zu erhalten, verbinde man die Schnittpunkte der Kurslinien mit den 
mittleren Bögen durch Radien mit ihren Mittelpunkten. Der innerhalb der 
halbmondförmigen Figuren gelegene Theil der Radien, auf der Skala des D- 
Kreises gemessen, ergiebt D für die betreffenden Kurse. 
Bei der Konstruktion der E darstellenden Figuren verfährt man in ähn- 
licher Weise mit dem Unterschiede, dass E auf den Kurslinien Nord, Ost, Süd 
und West abgetragen und daher die diesen KoeffGcienten darstellenden Figuren 
gine andere Lage erhalten. 
Oestliche und westliche Deviation kann man durch Farben unterscheiden, 
oder wie in Fig. 9 durch verschiedenartige Schraffirung. 
7. Das Diagramm von Professor Bono: 
Beschreibt man mit dem Parameter einer Archimedischen Spirale als 
Halbmesser einen Kreis koncentrisch mit ihrem A bseissenkreis, so sind die Leit- 
strahlen der Spirale linear gleich denjenigen Bögen dieses Kreises, welche 
zwischen ihnen und der Polaraxe liegen. Es lässt sich somit das Maass eines 
jeden Winkels, dessen Scheitel im Mittelpunkt des Abscissenkreises liegt und 
dessen einer Schenkel die Polaraxe ist, durch denjenigen Leitstrahl der Spirale 
ausdrücken, welcher seinen andern Schenkel bildet. Hieraus folgt, dass auch 
die Summen oder Unterschiede solcher Winkel durch die Summen oder Unter- 
schiede ihrer zugehörigen Leitstrahlen ausgedrückt werden können. 
Hiernach würde sich das Diagramm wie folgt konstruiren lassen: Man 
beschreibe mit beliebigem Radius einen Quadranten und theile dessen horizontalen 
Radius MJ (Fig. 10) in 150 gleiche Theile, welche Grade repräsentiren. Der 
senkrechte Radius entspricht dem Nord- und Süd-Kurs, der horizontale dem 
Ost- und West-Kurs, Mittelst Radien MB, MC, MD u. s. w. wird der Quadrant 
in 8 gleiche Winkel getheilt, welche die übrigen Kurse, von Nord und Süd aus 
gerechnet, darstellen. Auf diesen Radien trägt man von M aus der Reihe nach, 
mit MB beginnend, die Strecke 11'/4, 22!/2, 33% a4, 45, 5614, 67!/2, 78%4 und 90, 
auf der horizontalen Skala gemessen, ab und verbindet die erhaltenen Punkte 
durch eine Kurve. Diese ist die, die Kompasskurse repräsentirende Spirale. 
Von derselben aus werden dann auf den betreffenden Kursen die Deviationen 
(auf der Skala gemessen) für jeden Quadranten abgetragen und die erhaltenen 
Punkte durch Kurven mit einander verbunden. Man erhält so vier Kurven, 
welche in der Figur mit der Nummer des Quadranten, zu welchem sie gehören, 
bezeichnet sind. Der Abstand der Kurven von M, auf der Skala gemessen. 
ergiebt die magnetischen Kurse. 
Bei der Konstruktion aller Diagramme sind die folgenden Werthe zu 
Grunde gelegt: 
A= +1°% B= —920°, C=—= 412° D= L8° E= —_29
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.