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Um 3 p. m. war der Himmel am dichtesten bewölkt, nachher zeigten sich
einzelne helle Stellen, welche die Geschwindigkeit bemerken liessen, mit welcher
sich die unteren Wolken fortbewegten. Am 1. November bei Tagesanbruch eilten
schwarze Wolken von Ost und SE her, und obgleich sich das Aussehen des
Wetters noch nicht gebessert hatte und der Regen stärker wurde, liess doch
das Steigen des Barometers vermuthen, dass sich die Cyklone entfernte. Das
Centrum passirte südwärts von Cavite,
7. Manila. Die in diesem Hafen vom 29. Oktober bis 1. November 1875
angestellten meteorologischen Beobachtungen sind im Auszuge hier wieder-
yegeben:
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Jas Centrum passirte in Süden von Manila
Kleine hydrographische Notizen.
1. Resultatlose Nachforschung nach der Unfiiefe Francesco
Raffo, im nördlichen Atlantischen Ocean. Am 26. September 1877 war
die italienische Brigg „Francesco Raffo“, Kapt. Michel Angelo Chiesa, anf
ihrer Reise von Wilmington nach Hamburg nach ihrem Mittagsbesteck in
36° 52’ N-Br und 9° 30‘ W-Lg. Um 3% p. m. desselben Tages stiess das Schiff
auf eine steinige Untiefe auf und sass ungefähr 1'/2 Stunde auf derselben fest,
Diese Untiefe sollte nach der Aussage des Kapt. Chiesa ungefähr 28 Sm in SW
von dem Kap St. Vincent liegen.
Der Kommandant S. M. S. „Hertha“, Kapt. z. See Pirner, hat auf
seiner Reise von Güraltar nach Plymouth am 21. Juni d. J., auf Befehl der
Kaiserlichen Admiralität, Lothungen in dieser Gegend des Atlantischen Oceans
ausführen lassen, um diese Untiefe aufzusuchen, und zwar zunächst 28 Sm in
vw SW von Kap St. Vincent entfernt.
Um 1* 45' p. m. peilte S. M. 8. „Hertha“ Kap St. Vincent mw_N 67° 0
(rwNO), 6 Sm ab, Von hier ab wurde, da starker südlicher Strom (SSW'/2W
1,2 Sm die Stunde) herrschte, nw WSW*%/4W gesteuert, und so Kap St. Vincent
in oben genannter Peilung gehalten. Es wurde halbstündlich geloggt; die Luft
war sehr klarsichtig und der Himmel leicht bewölkt. Bei NNW-Wind, Stärke 3,
herrschte leichter Seegang und geringe nordwestliche Dünung, die nicht stark
genug war, eine Brandung anf der fraglichen Untiefe zu erzeugen. Durch diesen
Umstand sowie durch den grauen Reflex der Wolken auf dem Wasser, welcher
Farbenunterschiede schlecht erkennen Hess, wurde das Aufsuchen der Klippe
aehr erschwert.