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südwestlichen Winde betreten. Durch West liefen diese dann allmählich um
aach NW, doch schien nicht eher als am 16. Februar, schon in der Nähe der
Kleinen Sunda-Inseln, in 10.4° Süd-Br. und 121.2° Ost-Lg. der nordwestliche
Monsun erreicht zu sein; an demselben Tage wurden auch schon die hohen
Berge der Insel Flores erblickt. Das Schiff hatte also die Reise vom Kanal
bis hieher in der kurzen Zeit ven 88 Tagen zurückgelegt. Sowie die Bark nun
in die Nähe des Landes gelangte, hörte der beständige Wind auf. Leichte ver-
ünderliche, oft von Windstillen unterbrochene Winde traten cin, und mit ihnen
arbeitete sich die „Lima“ durch die Ombay-Passage, in welcher eine Ostströmung
von 1 Seem. in der Stunde beobachtet wurde. Am 19. Februar war das Schiff
frei von der Strasse und segelte in die Molukken- See ein. Capt. Ellerbrock
lothete, als er sich, von Windstille festgehalten, in einer Entfernung von 3 Seem.
von der Insel Honden (nahe der grossen Insel Wezttar) befand, erreichte dort
aber mit ca. 200m Leine den Meeresgrund nicht. Der leichte, zuweilen mit
Windstillen abwechselnde nordwestliche Monsun, führte dann das durch die
Pitts- und Gillolo-Passage steuernde Schiff am 24, Februar in 129,0° Ost-Lg. über
die Linie wieder in nördliche Breite. So lange man sich nördlich von der Ombay-
Passage befunden hatte, war östlicher Strom von wechselnder Stärke angetroffen
worden. Auch nördlich von dem Aequator hielt derselbe noch an und lief
zwischen 4° und 7° Nord-Br., als Acquatorialgegenstrom, mit einer mittleren
stündlichen Geschwindigkeit von 1 Secm. In 1.7” Nord-Br. und 129.8s° Ost-Lg.
war am 1. März der NE-Monsun erreicht worden, welcher in der Folge nördlich
von 7° Nord-Br. eine tägliche Versetzung nach SW von 30—40 Seem., verursachte.
Die Richtung des Monsuns war eine so nördliche, dass es nicht möglich war, auf
geradem Kurse Cap Zngano, die NE-Spitze Luzons, auf einem Bug zu erreichen,
weshalb oftmals ein Schlag nach Osten gemacht werden musste. Am 14, März
passirte die „Lima“ den Balintang-Kanal zwischen den Bashee-Inseln und Luzon,
segelte dann vor frischem NE-Monsun quer durch den nördlichen Theil der
Cläina-See und erreichte am 16. März nach einer in jeder Hinsicht glücklichen
Reise von 118 Tagen die Rhede von Hongkong.
Von Hongkong versegelte die Bark nach Taiwanfoo auf Formosa und
zing von diesem Hafen am 9. Mai wieder in See, um die Reise nach New- York
zu beginnen. Der südwestliche Monsun herrschte noch nicht in dem Theile der
China-See, welcher zunächst zu durchscgeln war, jedoch konnte das Schiff mit
Hülfe veränderlicher, meist östlicher Winde den Kurs, westlich von Luzon nach
ler Mindoro - Strasse einschlagen. Durch die sehr leichten Winde wurde die
Fahrt anfänglich sehr verzögert; erst von 145° Nord an, in welcher Breite
man am 20. Mai den SW-Monsun fand, kam man besser voran. Am 22. Mai
erreichte die „Lima“ die Mindoro-Strasse, durchsegelte mit leichten südwestlichen
Winden die Sulu-See, in welcher leichte, in ihrer Richtung sehr veränderliche
Strömungen angetroffen wurden, und kreuzte am 30. Mai gegen den hier ein-
setzenden südöstlichen Monsun durch die Basilan - Strasse in die Celebes - See.
Nachdem auch diese durchschnitten war, passirte die „Lima“ den Aequator in
der Strasse von Macassar in 119.3° Ost-Lg.; ganz leichte östliche Winde ermög-
lichten hier nur einen langsamen Fortgang. Während in der Celebes-See an den
meisten Tagen ziemlich bedeutende Strömung nach NW, an einem Tago 23 Seem.,
gefunden wurde, traf man in der Macassar-Strasse ganz leichten, unbeständigen
Strom. Als die „Lima“ frei von der Strasse war, richtete Capt. Ellerbrock
seinen Kurs auf die Lombock-Strasse und erreichte diese am 15. Juni. Am süd-
lichen Ausgange derselben gerieth die Bark in überaus starke Stromschnellen,
die sich bis auf eine Entfernung von 10 Seem. ins offene Meer hinaus erstreckten,
zo dass, trotz einer Fahrt von 7 Seem., das Schiff dem Steuer nicht gehorchte.
Die Versetzung, welche man dabei beobachtete, war jedoch nur unbedeutend,
Einmal frei von den Sunda-Inseln erhielt man bald den frischen SE-Passat,
mit dem das Schiff auf seiner Reise nun schnell voran kam. Vier Etmale nach
zinander erreichte man im SE-Passat eine mittlere stündliche Geschwindigkeit
von 9!/2 Seem. Der Parallel von 20° Süd-Br. wurde in 68° Ost-Lg. am 29. Juni
geschnitten; der SE-Passat schien am 5. Juli in 26.4° Süd-Br. und 49.«° Ost-Lg.
seine südliche Grenze zu haben, doch begleitete östlicher Wind die Bark noch
bis nach 43° Ost-Lg. Auch hier trat, durch eine jener, an der südlichen Grenze
des SE-Passats 80 häufigen Drehungen des Windes durch alle Striche der Rose,