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Je weiter westlich der „Albatross“ kam, desto mehr kühlte sich die in Manila
heisse und trockene Luft ab. In den Nächten wurde starker Thaufall bemerkt,
und in der Nacht vom 4. zum 5. April dichter Nebel, so dass man nur auf
kurze Entfernung hin sehen konnte. Am 5, April Vormittags ankerte „Albatross“
in der Nähe des Marine-Docks auf 13m Wasser.“
Eingänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen Seewarte
im Monat Mai 1878.
vo.
Name
des Schiffes.
Kapitain.
Rheder.
Heimaths-
hafen.
Reise,
Dauer der
Beobachtung,
—>———P—
„Charlotte“
2
„von Werder“
„Simon“
„Europa“
„Merkur“
„Polynesia“
3
7
„Anna“
„Ella“
&
J
„Samarang“
0)
11
„Seenymphe“
„Caroline“
12 |
13}
14}
„Alma“
„Meteor“
„Aeolus“
DI „R. C. Wylie“ |]
1
16] D. „Tbis« A
E. Gutsmuths
J. Aschhoff
A. Bendrat
B. GG. Kimme
J. F. M. deHaan
J. H. Schwaner
Th, Wittneben
W. H. E. Meier
A. Lehmann
P, Skovmand
E, Block
H. Lahmeyer
R. Dinkelberg
F. Reiners ;
H. Wolters
GC.F.Schweers
Gildemeister & Ries
J. H. Hustede
Th. Bischoff & Co.
Joh, Fr. Arens
Joh. Lange Sohns
Wwe. & Co.
F. Laeisz
D. H. Wätjen & Co,
C, Woermann
Unbekannt
Aug. Bolten
M, Vietor Söhne
D. H. Wätjen & Co,
D, H. Wätjen & Co.
Gebr. Hustede
H. Hackfeld & Co,
DeutscheDampfsch.-
Ges. Kosmos
Bremen
Elsfleth
Danzig
Bremen
Bremen
Hamburg
Bremen
Hamburg
Dortrecht
Hamburg
Bremen
| Bremen
Bremen
Elsfleth
Honolulu
Hamburg
Hamburg, New-York, Bristol
Hamburg, Valparaiso, Apia, Loma-
Loma, Tongatabu, Queenstown
Liverpool, Danzig
Bremen, New-York, London
Bremen, Philadelphia, Bremen,
Bremen, Savannah, Bremen
Cardiff, Hongkong, Anjer
Cardiff, Singapore, Liverpool
Madeira, Eloby, Hamburg
Newcastle, Amboina, Zwischenhäfen
Falmouth
Hamburg, New-York, Tamatava
Bremen, New-York, Bremen
Hamburg, San Francisco, Portland,
Queenstown
Hamburg, Hongkong, New-York,
Bremen
Bremen, Guatemala, Corinto, Fal-
mouth
Bremen, Honolulu, San Francisco,
Honolulu, Bremen
Antwerpen, Zwischenhäfen, Callao,
Zwischenhäfen, Hamburg
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il. Reise des Bremer Schiffes „Charlotte“, Kapt. E. F. @utsmuths.
Um die Mitte November 1877 verliess das von Kapt. Gutsmuths ge-
führte Bremer Schiff „Charlotte“ die Elbe, um eine Reise nach New - York
anzutreten. Heftige Stürme aus westlicher Richtung, die gleich zu Anfang in
der Nordsee angetroffen wurden, bewogen den Kapitän, trotz der späten Jahres-
zeit den Weg Nord um Schottland einzuschlagen, und war man am 26. November
30 weit gekommen, dass die Shetlands-Inseln erblickt wurden. Nahe denselben
hatte das Schiff am folgenden Tage einen orkanartigen Sturm aus südlicher
Richtung zu überstehen, während dessen Dauer der Luftdruck bis auf 731,1mm
abnahm; die „Charlotte“ wurde dadurch so weit nördlich getrieben, dass man
später, als ein westlicher Kurs gesteuert werden konnte, die Shetlands-Inseln
südlich von sich liegen liess. Auch in der folgenden Zeit war das Wetter
anhaltend stürmisch; zuweilen zwar begünstigten Ostwinde die Fahrt, wie vom
27. bis 30. November, an welchen Tagen der heftig stürmende Wind Anfangs
aus südöstlicher, nachher aus nordöstlicher Richtung wehte; die bei weitem
vorherrschenden Winde waren jedoch südwestliche,