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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 6 (1878)

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20. und 21. in den Südstaaten; die 
bemerkenswerthe gemessene Wind- 
veschwindigkeit von 150 engl. Meilen 
in der Stunde oder 67m per Sek, auf 
Mount Washington am 26.; endlich 
die Tornados vom 7. und 9. in den 
aüdlichen atlantischen Staaten. 
4. Die anhaltend milde Witterung 
und Abwesenheit kalter Nordstürme, 
insbesondere die von Januar her fort- 
dauernde ausserordentlich hohe "Tem- 
peratur in den Thälern des Missouri 
und des oberen Mississippi. Die 
Abweichungen der Mitteltemperatur 
von der normalen betrugen durch- 
zchnittlich: 
St. Lawrence-Thal. . 
New-England . . . 
Mittl. atlant. Staaten . 
Südl. %  $ 
Golfstaaten . . . 
Region der unteren Sean 
Region der oberen Seen 
Ohiothal u. Tennessee 
Oberes Mississippithal 
Unteres Missourithal . 
Oberes Missourithal , 
Minnesota . . . 
Stationen im Felsen- 
gebirge. . . . . +1,83 
Pacifische Küste . . + 07 
5. Die fast allgemeine Armutl 
an Niederschlägen östlich vom Felsen- 
yebirge, und die ungemeinen Regen- 
mengen an der Pacifischen Küste, 
welche zerstörende Ueberfluthungen 
zur Folge hatten. Im Ohiothal und 
in Tennessee beirug die Regenmenge 
wenig mehr als die Hälfte der nor- 
malen, in Neuengland und der Region 
der unteren Seen überstieg sie dagegen 
ein wenig die normale. 
traten in dem Gebiete nur am 25,., in 
Dänemark, auf. 
4, Das anhaltend milde Wetter, 
mit ziemlich hoher Mitteltemperatur 
ohne bedeutende Temperaturextreme, 
im ganzen Raume nördlich der Alpen. 
Die Abweichungen der Mitteltempera- 
tur des Monats von der normalen be- 
trugen im Durchschnitt für die einzelnen 
Distrikte: 
1. Nord- f( a. östliches . 
jentsches b. mittleres 
Tiefland | c. westliches 
2. Mittel- ( a. östliches 
deutschas b. mittleres 
Hügelland | c. westliches . 
2 a. Baiern. . . 
» Süd- | p Württemberg - 
eutsch- 
land c. Baden. . . 
d. linksrhein.Geb. 
4. Dänemark . . .. 
5. Niederlande . . 
a. nördl. 
6. Oesterreich | b. mittl. . 
c. südl. 
7. Schweiz. . 
5. Die grösstentheils geringe, in 
der Schweiz und in Schweden mur 
ctwa !/s der normalen betragendo 
Niederschlagsmenge, bei im Allgemei- 
nen ziemlich starker Bewölkung und 
namentlich grosser Häufigkeit von 
Nebeln. 
Milde Wintermonate pflegen sich durch Reichthum an Niederschlägen und 
Stürmen und durch niederen Barometerstand auszuzeichnen; der Februar dieses 
Jahres bot jedoch sehr ungewöhnliche und auf beiden Seiten des Oceans ver- 
schiedene Kombinationen der Witterungs-Elemente dar, In Amerika, wie in 
Europa, war die Temperatur des Monats über der normalen und die Nieder- 
schlagsmenge zugleich auffallender Weise gering; dabei aber war der Monat 
in Nordamerika ziemlich stürmisch und zeigte ein Vorwalten niederer Barometer- 
stände, in Centraleuropa dagegen so ausserordentlich ruhig und durch einen so 
andauernd hohen Luftdruck ausgezeichnet, wie beides sonst nur in ausser- 
gewöhnlich kalten Wintermonaten vorkommt. 
Bis auf die hohe '’emperatur und die Seltenheit wolkenlosen Himmels 
trug übrigens die Witterung Centraleuropas die bekannten Züge eines baro- 
metrischen Maximunms; die Wärme und Trübung aber finden ihre Erklärung 
darin, dass das Maximum hauptsächlich über dem Südwesten Europas ruhte 
und die westlichen Winde, welche Centraleuropa erhielt, vom Ocean und zum 
"heil urenrüncelich ans südlichen Breiten stammten.
	        
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