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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 6 (1878)

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Beaufort’schen Skala sind der Navigirung mit Segelschiffen nicht besonders 
förderlich. Es wechselten regelmässig die Land- und Seebrisen, deren Rich- 
tung durch die Küsten- und Gebirgsformationen beeinflusst wird. Während 
die Landbrise die Tendenz zeigt, im rechten Winkel mit der Küstenrichtung 
zu wehen, neigt die Secbrise auf dem westlichen "Theile der Küste mehr 
xzen Westen und auf dem östlichen Theile in der Nähe des Golfs von 
Panama mehr gegen SE. Harte Nordwinde (papagayos) haben wir — mit Aus- 
nahme einer NE-Brise, Stärke 8, Ende Februar vor dem Golf von Nicoya, und 
gleich darauf frischen Nordwind, Stärke 6—7 — im Golf von Panama kaum 
erfahren. 
Die Strömungen wurden unter Land entschieden von Ebbe und Fluth und 
von den in See vorherrschenden Winden, welche ihre Einwirkung auf die beiden 
grossen, von Norden und Süden hei Central-Amerika um die Herrschaft kämpfen- 
den Strömungen ausüben, beeinflusst und sind bisher noch unberechenbar 
geblieben. ‘) 
Die Regenzeit beganıf in diesem Jahre in Corinto schon in den ersten 
Tagen des April und kündigte sich durch vereinzelte Regenschauer an. Zunächst 
sammelte sich jeden Abend nach Sonnenuntergang Regengewölk auf den Bergen, 
welches gegen Mitternacht, nach See ziehend, sich wieder auflöste; dann traten 
mit mehrtägigen Unterbrechungen Gewitterschauer auf, welche den Boden stark 
durchweichten und die Führer der Schiffe, welche Holz luden, für die Fahrbar- 
keit der Strassen, auf welchen dasselbe herangeschleppt wird, besorgt machte; 
später wurden die Gewitter regelmässig und zogen nach Sonnenuntergang mit 
Regenböen nach See zu, ohne viel Wind zu entfalten. Mit zunehmender nörd- 
licher Deklination schreiten diese Wettererscheinungen nach Westen vorwärts 
und wiederholen sich mit grosser Regelmässigkeit jedes Jahr.“ 
Regenfall in Nicaragua vom 7. September 1850 bis 25. September 1851. 
Kapt. z. See von Wickede hat eine Tabelle über die zu der angegebenen Zeit 
beobachtete Regenmenge in Nicaragua eingesendet, aus welcher wir zur Charak- 
teristik der dortigen Regenverhältnisse nachstehende monatliche Regenmengen 
fin mm) entnehmen: 
Sept. Okt, Nov. Dee. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept, 
1850 1850 1850 1850 1851 1851 1851 1851 1851 1851 1851 1851 1851 
178 454 835 82 10 — 7386 11 230 361 575 300 386° 
Aus den Reiseberichten S. M, S. „Augusta‘“, Korv.-Kapt. 
Hassenpflug. 
1. Längenbestimmung von Nukualofa auf Tongatabu. 
Während des Aufenthaltes S, M. S. „Augusta“ zu Nukualofa auf Tonga- 
tabu im Oktober und November 1877 wurde eine Längenbestimmung dieses 
Platzes durch Lieut. z. S. Frhr. von Maltzahn ausgeführt, Der Beobachtungs- 
ort war die weisse Mauer vor dem Königshause in 21° 7‘9“ S-Br. Die durch 
Chronometervergleichung gefundene Längendifferenz zwischen Apia und Nukualofa 
beträgt 3° 27‘ 6,5“. Nimmt man die Länge von Apza an zu 171° 45,5‘ West 
(s. „Ann. d. Hydr. ete.“, 1876, pag. 454), so erhält man die Länge von 
Nukualofa — 175° 12‘ 36,5 West, Nach den früheren Angaben ist sie aber: 
175° 14‘ 45“ (Findlay’s „South Pacific Directory“, 1877, pag. 503 nach 
Bestimmung von Cook: 175° 8‘ 7“ (nach Karte Tit. XII, No. 159, korr. bis 
1855); 175° 16‘ 0” (dieselbe Karte, 1876 verbessert); 175° 13‘ 0“ (Generalkarte 
Tit. XII, No. 157); 175° 13‘ 0“ (Connaissance des Temps). 
1) Eine ausführliche Mittheilung der oceanographischen Arbeiten S, M. S, „Elisabeth“ wird 
mn den nächsten Heften dieser Annalen erfolgen. A. d. R. 
Ann. d. Hydr., 1878. Heft VI (Junül
	        
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