an
Sa
Die Gleichungen, aus denen in nebenstehender Tabelle die täglichen Gänge
für die einzelnen Chronomoter ermittelt wurden, waren folgende:
Eppner No. 200: g = — 2,6sek + 0,054, —-15°)--0,005 — 15°)? — 0,018.T
201:@ = -+ 0,9sek + 0,002. —715°)—— 0,002, — 15°)? — 0,001.T
202: g=— 1,4sek +0,051.. — 5°) +0,008.. —:5°)? — 0,005. T
207: g= — 91sek + 0,059. —' 5°%°)-— 0,003. —15°)?— 0,027.T
208: g = — " 0sek — 0,085 5°) -+ 0,0038.‘ —] 3692 0,009. 1‘
209:#=— 6sek + 0,072, 3° )-— 0,002. 592.— 0,012.
1937: = — ‚8sek -+ 0,011. 5°) + 0,009, ‚° 2 — 0,003. 1
1940: =. ‚2sek—0,042. 5°) + 0,011. v9? — 0,024. T
1941: =- 2sek—0,015. —15°)-4 0,006. — 13°? — 0,004. 1
1945: = ‚8s0k — 0,036 .1, — 15°) -- 0,012,. — 15°) — 0,007. U
1947: ),5sek — 0,156... — 15°) -+ 0,009. 399 0007
386: ö,9sek + 0,092 .(5 — 15°) + 0,010.; , — 15°)? + 0,009. T
395:@9=— 11,2sek — N ODIK 2 —15°) 4 0,017. ıt — 15°) — 0,003.T
Die Summen der Quadrate der in umstehender Tabelle. unter der Be-
zeichnung R—B gegebenen Differenzen bestimmen die Güte der Chronometer,
da bei keinem derselben die Kompensationsfehler und die Acceleration einen
allzu grossen Betrag erreichen. Dieselben ergaben sich folgendermaassen:
Bei Eppner No.
“ »
» »
Knoblich „
Eppner
Kunoblich
202
209
208
941
20u
194,
Q/0
5
if
1,27 sek
1,78 sek
2,09sek
2,31sek
3,34sck
3,98 sek
7,05 sek
7,16sek
{,92sek
7,96 sek
8,37 sek
11,09sek
14,84 sek.
» 3
Tiede »
Eppner
» » 907
Knoblich „ 1947
% „ 1937...
Tiede „ 386...
In dieser Reihenfolge sind die Chronometer nach der Gesetzmässigkeit
ihres Ganges geordnet, auf die es bei den Chronometern der Kaiserlichen
Marine am meisten ankommt, weil bei denselben im Verlaufe der Reisen auf
die durch Temperatur-Differenzen bewirkten Gangänderungen stets Rücksicht
venommen wird. Die Zusammenstellung, verglichen mit der vorher nach der
englischen Methode gewonnenen, zeigt (namentlich bei Eppner No. 201), dass
solche Chronometer, deren Kompensationsfehler und Acceleration klein sind,
durchaus noch nicht immer die besten zu sein brauchen. Dass der umgekehrte
Fall vorkommen kann, wo die Gesetzmässigkeit der Gänge bei grossem Kompen-
sationsfehler eine sehr hohe ist, zeigt namentlich das der Kaiserlichen Werft
zu Kiel gehörige Chronometer Tiede No. 303 (K.M. No. 48), welches als Bei-
spiel in dem von dem Unterzeichneten veröffentlichten Artikel über Berück-
sichtigung der Temperatur-Diferenzen bei Vorausberechnung von Chronometer-
gängen (s. „Ann. d. Hydr. etc.“, 1877, pag. 207 ff.) gewählt ist. Wird dagegen
bei den Gangberechnungen keine Rücksicht auf Temperatur-Diffcrenzen ge-
nommen, wic dies in der englischen Marine thatsächlich nicht geschicht, so
dürfte das englische Prüfungsverfahren, bei welchem weniger auf die Gesetz-
mässigkeit des Ganges, als auf den geringen Betrag der Kompensationsfehler
Rücksicht genommen wird, den Vorzug verdienen.
Kiel, den 20, April 1878, Dr. C. F. W. Poters.