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Verzeichniss der im Jahre 1876 neu errichteten resp. verbesserten Rettungs-
stationen an den Deutschen Küsten.
A. Neu errichtet:
stationsort
Geogr. Lage
Oertliche Lage
Rettungsgeräthe
N-Br | O-Lg
I. An der Deutschen Nordsecküste,
1. Kniephaven II .,|54°42' 8° 20’| Der massive Schuppen - steht
am NW-Strande der In-'
sel Amrum an der Nord-
spitze des Kniepsandes,
2. "Thiessow auf der
Halbinsel Mönchgut
‘Rügen)
il. An der Deutschen Ostseeküste.
‚54° 16‘ | 13° 48‘] Der Königliche Lootsen-
schuppen steht an der Süd-
seite der Halbinsel. In
demselben ist das Ret-
tungsgeräth untergebracht.
| 54° 20‘ | 18° 58‘| Der Schuppen steht hinter
. den Dünen im Dorfe.
3. Pasewark-Schiefen-
horst
Eisernes Boot anf einem
Wagen.
Eisernes Boot anf einem
Wagen.
Hölzernes Boot nebst
Wagen.
B. Verbessert sind folgende Rettungsstationen:
An der Nordseeküste,
NVeuharlingersiel. Das eiserne Rettungsboot hat Schwerter erhalten.
Friedrichsschleuse. . desgl.
Wangeroog hat ein grösseres eisernes Boot erhalten.
Wilhelmshaven. Daselbst ist an der Westseite der Einfahrt in den
Torpedohafen ein neuer Rettungsschuppen erbaut worden, in welchem
ein eisernes und das hölzerne Rettungsboot „Berlin“ aufbewahrt werden,
Neuwerk. Daselbst ist ein Bootsschuppen erbaut.
Duhnen hat statt des unpraktischen eisernen Bootes ein hölzernes er-
halten, und
(ushaven ist ausser dem vorhandenen eisernen mit dem hölzernen Rettungs-
‚boot „Esther“ ausgestattet.
1. An der Ostseeküste.
Nidden hat ein eisernes Boot, und
Schwarzort das bisher in Nidden stationirte eiserne Boot erhalten.
Kleine hydrographische Notizen,
il. An- und Einsegelung von Apia.!) Der Kommandant S. M. 8.
„Augusta“, Korv.-Kapt. Hassenpflug, bemerkt, in cinem Berichte, in Bezug
auf die Ansegelung des Hafens von Apıa, dass der in Findlay’s South Pacific
Directory (1871) pag. 553, (1877) pag. 619 angeführte Wasserfall als Landmarke
unbrauchbar ist; er ist so klein, und bei seiner Lage zwischen hohen Bergen
so häufig in tiefem Schatten, dass er in der Einfahrt zu den Riffen kaum sicht-
bar ist. Der "Thurm der katholischen Kirche unterhalb des Berges Apza (vgl.
„Ann. d. Hydr. etc.“ 1876, pag. 454), in SzW gehalten, führt frei durch die
beiderseitigen Riffe in den Hafen. Wenn auch bei Tage und unter Dampf die
Kinsegelung in den Hafen keine Schwierigkeit bereitet, so ist doch nach der
Ansicht des Kapt. Hassenpflug anzurathen, sich des Lootsen zu bedienen,
weil von aussen nicht zu erkennen ist, ob bei der geringen Ausdehnung des
Hafens hinreichender Platz für das eigene Schiff ist, und ein Schwaien des
Schiffes im Hafen, wenn dieser nicht leer genug ist, mit einem längeren Schiffe
nicht ausführbar ist.
0) 8. „Hydr, Mitth,“ 1874, pag. 282; „Ann, d. Hydr, ete.“ 15876, pay. 454; Findlav: „Sonth
Pacifie Directory“ (1871) pas. 5583, (1877) pag. 619.