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y) für die Bewölkung.
Cirröse Bewölkung: Hohe Federwolken der verschiedenen Gattungen (Cirrus,
Cirrostratus und Cirrocumulus).
Wolkenbrechen: Das Zerfallen einer vergleichsweise niedrigen und formlosen
Wolkendecke in einzelne Wolken, ohne dass nothwendig blauer Himmel
sichtbar wird,
Aufklaren: Das Sichtbarwerden des blauen Himmels,
0) für Niederschläge und Nebel,
Hagel: Die allgemeine Bezeichnung für Niederschläge gefrorenen Wassers in
Körnern von mehr als 1mm Durchmesser, Man unterscheidet dreierlei
Hagelkörner:
Graupeln: Kleinere und in der Zusammensetzung mehr schneeige
Körner.
Hagel im engeren Sinne: Körner von 5—10mm Durchmesser, theils
aus klarem, theils aus undurchsichtigem Eise bestehend.
Schlossen: Sehr grosse Hagelsteine von mehr als 10mm Durchmesser.
Schlacken: Regen, mit Schnee oder namentlich Eisplättchen gemischt.
Regenschauer, Schnee-, Graupel-, Hagel-, Nebel-Schauer: Ziemlich
starke Niederschläge in den betreffenden Formen, welche nur kurze
Zeit (nicht länger als eine Stunde) anhalten.
Platzregen: Regenschauer von ungewöhnlicher Stärke und Ausgiebigkeit.
Sprüh- oder Staubregen: Kin sehr feiner Regen.
Landregen: Anhaltender, über ein grosses Gebiet sich ausdehnender Regen
von mässiger Stärke bei Windstille oder schwacher Luftbewegung.
Strichregen: Ueber kleine Landstriche hinziehender Regen, der also an einem
bestimmten Orte nur von geringer Dauer ist.
Schneegestöber: Die Luft ist bei starkem Winde von wirbelnden Schneeflocken
erfüllt, welche theils von oben, theils vom Boden stammen.
sg) für den Komplex von Wind und Hydrometeoren,
Böen: Windstösse von der Dauer weniger Minuten bis zu einer Stunde, begleitet
von Niederschlag — meist starken Regen-, Schnee- oder Graupelschauern
— oder doch schweren rasch vorüberziehenden Wolken.
Je nach den begleitenden Hydrometeoren wird von Regen-,
Schnee-, Graupel-, Hagel- und Gewitterböen gesprochen.
Gewittersturm: Dasselbe wie Gewitterbö.
b. Allgemeine Bezeichnungen für den Witterungscharakter.
x) in Beziehung auf den Wind (bei diesen Bezeichnungen bleiben die
Niederschläge unberücksichtigt):
Stilles Wetter: Windstärke zwischen 0 und 3.
Windiges Wetter: Windstärke zwischen 4 und 7.
Stürmisches Wetter: Windstärke zwischen 7 und 12,
Die Winde selbst werden mit folgenden Ausdrücken bezeichnet, wenn
ihre Kennzeichnung für grössere Gebiets- oder Zeitabschnitte geschehen soll:
Schwache Winde: wenn ihre Stärke dem Raume oder der Zeit nach zwischen
den Graden 1 und 4 von Beauforts Skala schwankt, wobei die Grade
1 und 4 nur lokal oder zeitweilig auftreten.
Mässige Winde: wenn in demselben Sinne 3 und 6 die Grenzen der Wind-
stärke bilden.
Starke Winde: wenn in demselben Sinne 4 und 8 dio Grenzen der Windstärke
bilden.
Stürmische Winde: wenn in demselben Sinne 7 und 12 die Grenzen der
Windstärke bilden,
Unbestimmte Winde: wenn nach Raum oder Zeit eine bestimmte Windrich-
tung nicht vorherrscht,.
Böige Winde: wenn ihre Stärke zeitweilig bedeutend anwächst und im Durch-
schnitt nicht unter 4 beträgt.