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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 6 (1878)

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y) für die Bewölkung. 
Cirröse Bewölkung: Hohe Federwolken der verschiedenen Gattungen (Cirrus, 
Cirrostratus und Cirrocumulus). 
Wolkenbrechen: Das Zerfallen einer vergleichsweise niedrigen und formlosen 
Wolkendecke in einzelne Wolken, ohne dass nothwendig blauer Himmel 
sichtbar wird, 
Aufklaren: Das Sichtbarwerden des blauen Himmels, 
0) für Niederschläge und Nebel, 
Hagel: Die allgemeine Bezeichnung für Niederschläge gefrorenen Wassers in 
Körnern von mehr als 1mm Durchmesser, Man unterscheidet dreierlei 
Hagelkörner: 
Graupeln: Kleinere und in der Zusammensetzung mehr schneeige 
Körner. 
Hagel im engeren Sinne: Körner von 5—10mm Durchmesser, theils 
aus klarem, theils aus undurchsichtigem Eise bestehend. 
Schlossen: Sehr grosse Hagelsteine von mehr als 10mm Durchmesser. 
Schlacken: Regen, mit Schnee oder namentlich Eisplättchen gemischt. 
Regenschauer, Schnee-, Graupel-, Hagel-, Nebel-Schauer: Ziemlich 
starke Niederschläge in den betreffenden Formen, welche nur kurze 
Zeit (nicht länger als eine Stunde) anhalten. 
Platzregen: Regenschauer von ungewöhnlicher Stärke und Ausgiebigkeit. 
Sprüh- oder Staubregen: Kin sehr feiner Regen. 
Landregen: Anhaltender, über ein grosses Gebiet sich ausdehnender Regen 
von mässiger Stärke bei Windstille oder schwacher Luftbewegung. 
Strichregen: Ueber kleine Landstriche hinziehender Regen, der also an einem 
bestimmten Orte nur von geringer Dauer ist. 
Schneegestöber: Die Luft ist bei starkem Winde von wirbelnden Schneeflocken 
erfüllt, welche theils von oben, theils vom Boden stammen. 
sg) für den Komplex von Wind und Hydrometeoren, 
Böen: Windstösse von der Dauer weniger Minuten bis zu einer Stunde, begleitet 
von Niederschlag — meist starken Regen-, Schnee- oder Graupelschauern 
— oder doch schweren rasch vorüberziehenden Wolken. 
Je nach den begleitenden Hydrometeoren wird von Regen-, 
Schnee-, Graupel-, Hagel- und Gewitterböen gesprochen. 
Gewittersturm: Dasselbe wie Gewitterbö. 
b. Allgemeine Bezeichnungen für den Witterungscharakter. 
x) in Beziehung auf den Wind (bei diesen Bezeichnungen bleiben die 
Niederschläge unberücksichtigt): 
Stilles Wetter: Windstärke zwischen 0 und 3. 
Windiges Wetter: Windstärke zwischen 4 und 7. 
Stürmisches Wetter: Windstärke zwischen 7 und 12, 
Die Winde selbst werden mit folgenden Ausdrücken bezeichnet, wenn 
ihre Kennzeichnung für grössere Gebiets- oder Zeitabschnitte geschehen soll: 
Schwache Winde: wenn ihre Stärke dem Raume oder der Zeit nach zwischen 
den Graden 1 und 4 von Beauforts Skala schwankt, wobei die Grade 
1 und 4 nur lokal oder zeitweilig auftreten. 
Mässige Winde: wenn in demselben Sinne 3 und 6 die Grenzen der Wind- 
stärke bilden. 
Starke Winde: wenn in demselben Sinne 4 und 8 dio Grenzen der Windstärke 
bilden. 
Stürmische Winde: wenn in demselben Sinne 7 und 12 die Grenzen der 
Windstärke bilden, 
Unbestimmte Winde: wenn nach Raum oder Zeit eine bestimmte Windrich- 
tung nicht vorherrscht,. 
Böige Winde: wenn ihre Stärke zeitweilig bedeutend anwächst und im Durch- 
schnitt nicht unter 4 beträgt.
	        
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