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Steinkohlen 1 sh. für die t zu zahlen. Löscht man dagegen den Ballast ohne
Hilfe von Leichterfahrzeugen, so zahlt man 10 d. bis 1 sh. für die t. Bei
Benutzung des Patentschlipp hat man für auf- und abholen 1 sh. und für jeden
Tag, den das Schiff auf dem Schlipp steht, 6 d. für die Reg.-t zu zahlen. Das
Arbeitslohn beträgt 12 sh. für den Tag und Mann,
Die Schiffsartikel und Proviantgegenstände sind zu denselben Preisen
wie in Melbourne zu bekommen, Die beste Sorte Steinkohlen kostet 14 sh. die t.
Klima. Das Klima ist im allgemeinen ein gesundes; besondere
Quarantainegesetze sind nicht vorhanden, und ein Gesundheitspass ist nicht er-
forderlich. Land- und Seebrise trifft man in den Monaten von Oktober bis März
an, dieselben sind jedoch nicht regelmässig, besonders ist die Landbrise sehr
schwach. Meistens ist die Landbrise nur in der Nacht bei Gewitter oder Regen-
wetter zu bemerken, da dann der vorherrschende südliche und südöstliche
Wind abflaut. Die Seebrise setzt nach solcher Landbrise gewöhnlich um
10 oder 11” a. m. von Süd und SE ein und weht bis 6 oder 7* p. m., hierauf
wird dieser Wind flauer, und es tritt für die Nacht Windstille ein.
8. Reise von Newcastle nach Manila.
Am 27. März 1877 verliess die „Kize“ den Hafen von Newcastle, nach
Manila segelnd. Bei dem zur Zeit wehenden nördlichen Winde wurde zuerst
von der Küste abgesteuert, bis 155° O-Lg erreicht wurde. Auf dieser Strecke
wurde ein nach Süden 20 bis 30 Sm den Tag setzender Strom beobachtet.
Von 31° 43‘ S-Br und 155° 50‘ O-Lg wurde NNO und NzO gesteuert,
um nördlich von Nexw-Caledonien zu kommen und die Salomon-Inseln circa
60 Sm von ihrer Ostseite entfernt zu passiren. Von 31° 43‘ S-Br und
155° 50‘ O-Lg bis 10° S-Br und 163° 8‘ O-Lg war durchschnittlich Ost- bis
SSE-Wind und schönes Wetter; dann traten veränderliche flaue Winde auf,
deren vorherrschende Richtung zwischen SE und SW war, mit diesen wurde
5° S-Br und 162° O-Lg erreicht. Hierauf wurde der Wind nördlich und
westlich, begleitet von unbeständigem, regnerischem und böigem Wetter, so
dass der Aequator am 25. April in 159° O-Lg geschnitten wurde. In der
Nähe des Aequators setzte der NE-Passat, begleitet mit schönem Wetter, ein.
In der ersten Zeit varlirte der Passat zwischen NE, Ost und SE, und von
3° N-Br wurde derselbe, von NE und ENE frisch wehend, stetig. Es wurde
Kurs nach der Bernardino-Strasse gesetzt und südlich von den Carolinen-Inseln
und nördlich von den Pelew-Inseln passirt. Am 15. Mai wurde die Bernardino-
Strasse und am 20. Mai Manila errcicht. Die Dauer der Reise betrug
52 Tage.
Son 31° 43‘ S-Br und 155° O-Lg bis 6° S-Br und 162° O-Lg wurde
ein beständig nach rw. West und NW, 15 bis 22 Sm den Tag, setzender
Strom beobachtet, und von 3° S-Br und 161° 9‘ O-Lg bis 1° 15‘ S-Br und
160° 29‘ O-Lg war der Strom südlich, 10 bis 13 Sm den Tag; hierauf nahm
derselbe bis 4° 4‘ N-Br und 152° 6’ O-Lg eine westliche Richtung, von 13 bis
16 Sm den Tag, an. Von 4° 4‘ N-Br und 152° 6‘ O-Lg bis 8° 8‘ N-Br und
137° 6‘O-Lg wurde der nach rw. Ost setzende Aequatorial-Gegenstrom, 4 bis
8 Sm den Tag setzend, beobachet, und von hier bis in Sicht der Philippinen
setzte der Strom wieder 13 bis 20 Sm den Tag, nach Westen. Oestlich der
Bernardino-Strasse versetzte der Strom das Schiff in 20 Stunden 30 Sm nach
rw NNW, und in der Strasse selbst wurde fast kein Strom beobachtet, aber
an der schmalen Stelle zwischen der Spitze Hubac und der Spitze Cabacayan
war etwas Strömung und sehr starke Stromkabbelung.
Die Stewarts-Inseln wurden in ungefähr 4 Sm Abstand passirt, und es
kamen sehr viele Bewohner derselben mit ihren Kanoes an und brachten
Schweine, Hühner, Fische, Kokosnüsse etc. an Bord, um dafür Tabak und
Zeug zu erhalten. Für Geld kann man nichts bekommen, aber Handwerkzeug,
Tabak und Kalkpfeifen ete. nehmen dieselben sehr gern als Zahlung an. Die
Eingeborenen scheinen sehr friedlicher und ehrlicher Natur zu sein, denn von
den 25 an Bord gekommenen Männern hat auch nicht einer etwas zu stehlen
versucht.