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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 6 (1878)

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Auf dieselbe Weise erhält man durch Multiplikation von (1) mit sin &, von (2) 
mit cos 5 und Addition der dadurch entstandenen Gleichungen 
Eos = (1-49) cos +(A—OCsinf4+B (4 
Dividirt man nun (3) durch (4), so ergiebt sich die von Garbich gegebene 
Formel 
„_—_ (1— ©) sin 5 — (A+ CE) cos E—C 
tang 6 = Deo EF(A— Cem ELB ®) 
wodurch der Kompasskurs als Funktion des magneti 
C | S | gnetischen K ü 
wird, Diese Formel ist allerdings für numerische Ans werthung und Bereebnen ; 
nn Doriatinn nnd bequemer, als die Formel (A). In der Praxis wird Han 
ch in ess zu diesem Zwecke in der Regel mit der gewöhnlichen Näherungs- 
d=— A + Bsin + C cos * + D sin 2& + E cos 2U 
begnügen, welche immerhin eine noch weit grössere Erleichterung der Rechnung 
für alle praktischen Zwecke gewährt; denn Kompasse, deren Deviationen so 
gross werden, dass die Anwendung der genauen Formeln nöthig wird, sind für 
die praktische Navigation auch nicht gut mehr zu verwerthen. 
; Die Formeln (3) und (4) lassen sich übrigens direkt aus den Poisson- 
schen Fundamentalgleichungen ableiten, aus welchen sie sich unmittelbar durch 
Umformung ergeben. 
Es wird nämlich nach Poisson die in der Kielrichtung wirkende Kom- 
ponente der magnetischen Kraft des Schiffes und der Erde dargestellt durch 
die Gleichung 
X=X+aX+bY-+cZ+P 
and die querschiffs nach Steuerbord wirkende Komponente derselben Kraft.durch 
die Gleichung 
Y=Y+3X+eY+fZ2+, 
woraus durch Einführung von Polarkoordinaten, indem X‘ =— HH cos &, 
X=Hcosf, Y‘= —Hsinf, Y=Hsinf, Z = Htang 9, sich ergiebt 
HH! . P 
5 °08* = (1+0)cos£—b sin £ + (etang3 +) @©) 
a sin = (1+e)sint—d f Q 
und 5 sin = (1+ e) sin £— d cos £ — { f.tang 4 +5) (6) 
Diese Gleichungen sind nach den Definitionen der Koefficienten X, .B,-C, D,.E 
genau dieselben, wie. (4) und (3), denn es ist 
x 1d—b _—_ 1d+b _1la—e a-+e 
X = 7 ——) => -—z— D=7 > A=1+—z— 
_—_1 ( P _—_ 1 Q 
S=7 c tang & +&J): C = z (“tang9 +2) 
woraus durch Umformung 
(d1+a)= 414% b=  —i1(A—®© 
(1 +e) = 21(1—9) d= 24(U+46S 
Diese Werthe in Gleichung (6) und (7) eingesetzt und durch 2 dividirt, giebt 
die von Garbich aus der Deviationsformel durch eine .Rückrechnung gefundenen 
Gleichungen, die übrigens ebenfalls im „Admiralty manual“, pag. 113, (fourth 
edition) sich verzeichnet finden. 
In der Praxis finden diese Gleichungen in etwas veränderter Form eine 
vielfache Anwendung, namentlich wenn es sich darum handelt, zum Zwecke der 
Aufstellung des Kompasses und seiner Kompensation. die Grösse der Koefficienten 
B und € annähernd durch Intensitäts- und Deviationsbeobachtungen auf einem
	        
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