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) Vorüberziehen des Teifuns; niedrigster Barometerstand um
111/gh a. m. 735.82mm.
Aus Osaka dagegen wird in derselben Zeitung berichtet, dass der Teifun
am 11. Oktober daselbst plötzlich hereingebrochen ist, sehr stark gewcht und
vielen Schaden an Schiffen und Eigenthum verursacht hat.
Aus Kioto wird gemeldet, dass schon am 10, Oktober ein heftiger Sturm,
der heftigste seit Juli 1871 daselbst, geweht hat, namentlich in seinem letzten
Theile, nachdem der Wind nach NW gedreht hatte, und besonders stark 1'/:
Stunde später, als die bis dahin dichte Wolkendecke durchbrach und die unteren
Wolken aus SW kamen, während die höchsten Wolken nahezu stationär blicben.
Das Centrum des Teifuns scheint in einer Entfernung von 50 Sm bei
Kobe (Hiogo) vorübergegangen zu sein, Die Fluth stieg am Mittag des 11, Oktober
sehr hoch, aber wegen der Richtung des Windes war auf dem Ankerplatz keinc
hohe See zu spüren; deshalb sind auch nur wenige Schiffe auf der Rhede be-
schädigt worden, und auch diese nur in geringem Grade.
In der Inlandsee, zwischen Kobe und Shimonoseki, gingen viele Dschunken
verloren; grössere Schiffe haben keinen Schaden erlitten.
Der Kapitain des britischen Dampfers „Strathairly“ berichtet nach der
„Hiogo-News“ vom 13. Oktober Folgendes über den von ihm während der
Reise von Yokohama nach Hiogo erlebten Teifun:
„Wir verliessen Yokohama am 9. Oktober und trafen schönes Wetter mit
leichten veränderlichen, meist südöstlichen Winden bis zum 10, Oktober bei
Oosima, Nichts schien die Annäherung eines Sturmes anzudeuten, obgleich das
Barometer einige Tage vorher mehr als gewöhnlich auf- und niederging. Bei
Sonnenaufgang am 10. Oktober (Mittwoch) drohte der Himmel mit Regen, der
Wind frischte aus SE auf und drehte nach SSE und Süd. Um 3 p. m. fiel
starker Regen; um 4 wurde es so dunkel, dass man das nur 3 Sm ent-
fernte Land nicht sichten konnte. Mit Einbruch der Nacht nahmen Wind und
Regen zu; das Barometer fiel stetig mit der wachsenden Windstärke; von 7a. m.
bis zum Mittag des 11, Oktober wehte der Wind als ein heftiger Orkan, der
aber schon in den ersten Nachmittagsstunden an Stärke allmählich abnahm; der
Himmel klarte zeitweise auf, der Wind drehte nach Westen und die See ging
schr hoch. Das Centrum des Orkans ist demnach nordwärts vom Schiff vorbei-
gegangen, welches sich auf der Vorderseite desselben befand. Der niedrigste
Barometerstand war ca, 739mm. Um 4* a.m. am 12. Oktober wurde das Wetter
ruhiger und um 5* a, m. erreichte das Schiff unbeschädigt den Hafen von Kobe.“
Dieselbe Zeitung vom 23. Oktober enthält nachstehenden Bericht des
Kapt. Conner von der englischen Bark „Ville de Lille“; welche entmastet und
im Schlepptau der japanischen Bark „Kokonoye-maru“ erst am 22. Oktober in
Kobe eintraf, nachdem sie schon am 8. Oktober Nagasakıi verlassen hatte.
„Wir verliessen am 8. Oktober Nagasaki bestimmt nach Kobe und beladen
mit Regierungsgütern. Am 10. Oktober, bis wohin nichts bemerkenswerthes vor-
gefallen war, hatten wir einen starken Sturm; das Aussehen des Himmels liess
sehr schlechtes Wetter vermuthen, und die Pumpen wurden in Stand gesetzt.
Das Barometer stand 749,45mm. Am 11. Oktober hatten wir einen starken Sturm
aus ESE, mit dickem Gewölk, Wetterleuchten in SE und NE und fallendem
Barometer, Es wurden Segel geborgen und um 4" a. m, lag das Schiff vor