3.4 Temperatur
Nordseezustand 2004
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ste ununterbrochene Folge positiver Abweichungen setzte im Juli 2001 ein und dauer
te bis Mai 2005 an.
Neben der flächengemittelten Nordsee-SST gibt es einige wenige lange Temperatur
reihen von ortsfesten Beobachtungen aus der Nordsee. Dazu zählen die Zeitreihe von
Den Helder, Niederlande, sowie die Temperaturmessungen der ehemaligen Biologi
schen Anstalt Helgoland (jetzt AWI). Letztere dokumentiert die Temperaturentwick
lung in der südöstlichen Nordsee über mehr als 130 Jahre (Becker etal. 1997, Loewe
et al. 2003).
Der Jahresgang der Oberflächentemperatur von Helgoland-Reede im Jahr 2004 ist in
Abb. 3-20 dargestellt. Die Temperatur lag außer im Oktober ständig oberhalb der klima-
tologischen Mittelwerte. Der jahreszeitliche Verlauf unterscheidet sich kaum vom Jah
resgang der Mitteltemperatur für die gesamte Nordsee. Die Jahresmitteltemperatur bei
Helgoland stimmt mit 10.7 °C fast mit derjenigen für die Nordsee (10.8 °C) überein.
Das Jahr 2004 war damit für Helgoland das neuntwärmste Jahr seit Beginn der Mes
sungen vor 132 Jahren.
3.4.2 Mischmasch-Klima
Das Temperaturklima der Nordsee zeichnet sich durch langlebige quasi-stabile Kalt-
und Warmregimes aus, die durch scharfe Übergänge voneinander getrennt sind (Loe
we et al. 2005, Abb. 3-18 a.a.O.). Auch aus der Rangstatistik der Jahresmitteltempe
raturen der Nordsee, die sich durch Sortierung dieser Temperaturen nach fallendem
Wert ergibt, ist dieser Regimecharakter klar ersichtlich (Abb. 3-21). Unter Vorausset
zung eines hypergeometrischen Zufallsprozesses liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit
der beobachteten Verteilung bei 0.02 % (Loewe et al. 2003). Die erhebliche Abwei
chung von einer Gleichverteilung der Ränge über die vier Quadranten illustriert nicht
Coldest
30
25
20
c
Cts
CC
15
10
5
Warmest
1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005
Abb. 3-21: Rangstatistik der Jahresmittel der Oberflächen temperatur der Nordsee.
Fig. 3-21: Ranked annual mean North Sea SST.
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