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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4.4 Radioaktive Stoffe 
Nordseezustand 2004 
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Die im Einflussbereich der Elbe und Weser erhöhten Konzentrationen von 90 Sr erklä 
ren sich aus dem Umstand, dass dieses Falloutnuklid in den Tonmineralen der Land 
fläche weniger stark als 137 Cs adsorbiert wird und folglich über den Süßwasserkreis 
lauf stärker ins Meer eingetragen wird. Die Tendenz zu maximalen Konzentrationen im 
Küstenwasser im März dürfte mit maximalen Abflussraten der Flusssysteme in dieser 
Jahreszeit Zusammenhängen (z. B. Abb. 3-34, S. 7 72). 
4.4.4 Transurane 
Als Transurane bezeichnet man Elemente mit Ordnungszahlen > 92. Sie stehen im 
Periodensystem jenseits von 92 Uran und sind i. d. R. wie die hier untersuchten Pluto 
nium- und Americiumnuklide langlebige alpha-Strahler. 
Räumliche Verteilungen der Aktivitätskonzentration von 239 - 240 Pu in der Deutschen 
Bucht sind in Abb. 4-48 (oben) dargestellt. Die Konzentrationen variierten im März zwi 
schen 8 und 26 mBq/m 3 und waren damit mehrheitlich deutlich höher als im Novem 
ber 2004. Mit durchschnittlich 15 (März) bzw. 12 mBq/m 3 waren sie jedoch außeror 
dentlich gering und lagen auch lokal meist auf dem Niveau des globalen Fallouts im 
nordatlantischen Oberflächenwassers. Abb. 4-48 (unten) zeigt Verteilungen des Aktivi 
tätsverhältnisses der Plutoniumisotope 238 Pu zu 239 - 240 Pu, die sich jahreszeitlich we 
nig unterscheiden. Die Verhältnisse geben Aufschluss über die Herkunft dieser Nukli 
de. Während für den globalen Fallout der atmosphärischen Kernwaffentests Aktivitäts 
verhältnisse von 0.04 - 0.06 charakteristisch sind, liegen diejenigen für die Pu-Isotope 
4°E 6°E 8°E 
Abb. 4-49: Verteilung der Aktivitätskonzentration des Transurans 241 Am im Oberflächenwasser 
der Deutschen Buchtim Jahr 2004. 
Fig. 4-49: Distribution of activity concentration of transuranic 241 Am in near-surface sea water 
of the German Bight during 2004.
	        
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