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Referenzwasserstand“ (Sztobryn, Kariska, Krzysztofik, Kowalska), zur Sturmflutdefinition
vom hydrologischen Vorhersagedienst der meereskundlichen Abteilung des IMGW, Gdynia,
herangezogen. Kapitel 3.2. enthält eine Beschreibung dieses eindimensionalen Parameters
in cm.
Mit Hilfe des Parameters können Beginn und voraussichtliches Ende einer Sturmflut, d.h.
ihre Dauer, bestimmt werden, was bei Küstenschutzmaßnahmen von Nutzen ist. Bei den in
der vorliegenden Monographie analysierten 73 Sturmfluten wurde der Zeitpunkt, an dem der
Meeresspiegel den obigen Parameter überschritt, als Beginn der Sturmflut definiert.
1.3 Westlicher und mittlerer Teil der südlichen Ostsee
Zweck der vorliegenden Monographie ist eine Beschreibung der gefährlichsten Sturmfluten,
die bisher im westlichen und mittleren Teil der südlichen Ostsee beobachtet worden sind
(Abb. 1.1.). Für den Bereich der mittleren und östlichen deutschen Ostseeküste wurden die
Wasserstände an den Pegeln in Wismar, Warnemünde und Sassnitz für die Auswertung
herangezogen und für den westlichen Teil der polnischen Ostseeküste die Pegel in
Swinoujscie und Kotobrzeg.
Die deutsche Ostseeküste westlich der Ostsee-Längsachse wird aufgrund der geringen
Beckentiefe und stark gegliederten Küstenlinie durch relativ hohe Sturmfluten gefährdet, vor
allem bei Stürmen aus Nordost (Stigge, 1994).
Die westlichen Küstengewässer Polens sind entlang der gesamten Küste flach.
Insbesondere in der Pommerschen Bucht erstreckt sich ein Gebiet mit Untiefen von weniger
als 20 m weit nach Norden hinaus. Auch weiter westlich befinden sich Flachwasser.
Erhebliche Wasserstandsschwankungen treten in solchen Flachwassergebieten häufig auf.