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Full text: 39: Sturmfluten in der südlichen Ostsee (westlicher und mittlerer Teil)

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Abb. 6.16.1. Luftdrucklage über Europa und Windfeld über der Ostsee am 11. April 1997, 18 
UTC 
Am 10. April zogen mehrere Tiefausläufer über Skandinavien und die Ostsee hinweg, 
wodurch eine südöstliche Warmluftströmung entstand, gefolgt von einströmender arktischer 
Kaltluft. Vor dem Tiefausläufer und in seinem südlichen Bereich entwickelte sich nachmittags 
über der östlichen Nordsee, dem Kattegat und der westlichen Ostsee ein Weststurm der 
Stärke 8-9 Bft. Um Mitternacht und in den Morgenstunden des 11. April erreichte die 
Wndgeschwindigkeit vor der herannahenden Kaltfront über den westlichen Becken 
vereinzelt über 10-11 Bft bei zeitweise W-SW rückdrehendem Wind. In den östlichen 
Becken der Ostsee war der Sturm schwächer. 
Um 09 UTC am 11. April drehte der Sturm hinter der Kaltfront auf NW und erreichte in Böen 
8-9 Bft. Gegen 15 UTC überquerte eine sekundäre Kaltfront mit auf NNW - N drehenden 
stürmischen Winden, die in Böen 10 Bft erreichten, die Küste. Am Nachmittag und nachts 
waren die nördlichen Wnde immer noch böig, nahmen aber in den frühen Morgenstunden 
des 12. April allmählich auf 7 - 5 Bft ab. 
Im Laufe des 12. April entwickelte sich ein Hochdruckrücken über Skandinavien, der sich 
später, am 13. April, unter dem Einfluss eines südwärts wandernden Tiefdruckzentrums 
auflöste. Vor der Warmfront, die die südliche Ostseeküste am 13. April um 18 UTC 
überquerte und dort stationär bis zum 16. April blieb, nahmen südwestliche Wnde am 14. 
April zwischen 09 und 15 UTC auf 6 - 7 Bft zu. Am 14. April drehte der Wind im allgemeinen 
von WSW auf W - NNW, schwankte aber im mittleren Teil der Küste stellenweise stark 
aufgrund böiger Störungen, die im Vorfeld der Front entstanden. 
Nachdem die Front die Küstenlinie gegen 18 UTC am 14. April überquert hatte, stellte sich 
am östlichen Rand des sich über Skandinavien verstärkenden Hochdruckrückens eine 
nördliche Luftströmung der Stärke 6 - 7 Bft ein, die in Böen 8 Bft erreichte. Da der „alte“, 
quasi-stationäre Tiefausläufer sich nicht verlagerte (Abb. 6.16.2.), blieb die Zone des 
Druckgradienten mit seinen nördlichen Wnden unter leichter Abschwächung bis zum 16. 
April über Skandinavien und der Ostsee.
	        
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