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Bezogen auf den Referenzpegel-Indikator (532 cm am 16. Januar) dauerte die Sturmflut
zwischen 20 Stunden in Warnemünde und 6 Stunden in Kotobrzeg.
Abb. 6.11.2. Wasserstandsänderungen während der Sturmflut vom Januar 1992
6.12 Februar 1993
Meteorologische Lage
Zwischen dem 19. und 23. Februar 1993 verursachten stürmische Winde an den Küsten der
südlichen Ostsee Sturmfluten unterschiedlicher Stärke und Dauer.
Am 19. Februar zog ein Tiefdruckgebiet von der Norwegischen See aus über Skandinavien
und erreichte um ca. 03 - 06 UTC die Ostsee bei Stockholm, wo es eine zeitlang fast
stationär blieb, während es sich auffüllte, bevor es langsam weiter in östlicher Richtung zog.
Nach Durchzug der Kaltfront um ca. 03 UTC entwickelten sich ablandige stürmische Winde
über dem gesamten südlichen Ostseegebiet. Infolge eines sich über Skandinavien bildenden
Hochdruckrückens drehte der Wind schon bald (um ca. 15 UTC am 19. Februar) auf N-NW
und nahm im gesamten Gebiet der Ostsee auf Sturmstärke zu (00 UTC am 20. Februar).
Erst gegen Mittag desselben Tages drehte der Wind zurück und flaute auf 6 - 5 Bft ab (Abb.
6.12.1.).