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Full text: 39: Sturmfluten in der südlichen Ostsee (westlicher und mittlerer Teil)

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gesamte Ostsee erfasst hatte, stieg der Wasserstand bis zum Erreichen des Höchststands 
an, zuerst im mittleren Teil der Küste und später im Westen. 
Am 29. November wurde der Höchstwasserstand zuerst in Kotobrzeg mit 647 cm gemessen, 
in Swinoujscie mit 621 cm und Sassnitz 620 cm. Charakteristisch für diesen Windstau waren 
zwei Maxima von 634 cm und 642 cm um 12 bzw. 22 UTC, die in Kotobrzeg im mittleren 
Bereich der Küste gemessen wurden. Die Maxima von 647 cm in Wismar und 628 cm in 
Warnemünde wurden zur selben Zeit registriert: am 30. November um 03 UTC. Nach 
Erreichen der Maxima sank der Wasserstand bei abflauendem Wind am 30. November 
langsam wieder ab. 
Während dieser Sturmflut stieg der Wasserstand im mittleren Ostseeküstenbereich um 
maximal 25-32 cm/h und im westlichen Bereich 16-23 cm/h. Die Alarmpegel wurden an allen 
Pegelstationen 9 -14 Stunden lang überschritten. Bezogen auf den Referenzwasserstands 
indikator (522 cm am 29. November, 09 UTC) dauerte die Sturmflut zwischen 25 Stunden in 
Wismar und 40 Stunden in Kotobrzeg. 
Abb. 6.9.2. Wasserstandsänderungen während der Sturmflut vom November 1988 
6.10 Dezember 1989 
Meteorologische Lage 
Am 5. Dezember 1989 lag westlich der Ostsee ein Hochdruckgebiet über den Britischen 
Inseln, während sich im Osten ein großräumiges Tief über Russland erstreckte. In den 
Nachtstunden des 5. Dezember begann ein großes Tief (975 hPa über der Norwegischen 
See) über Skandinavien und die Bottensee in Richtung nördliche Ostsee zu ziehen, wo es 
seine Richtung änderte und über Estland hinweg in Richtung Russland zog, während der 
Luftdruck stark sank. Während das Tief in östliche Richtung zog, wanderte ein sehr aktiver 
Tiefausläufer mit einem atmosphärischen Frontensystem im Zusammenhang mit dem
	        
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