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Full text: 39: Sturmfluten in der südlichen Ostsee (westlicher und mittlerer Teil)

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Abb. 6.5.3. Wasserstandsänderungen während der Sturmflut vom Februar 1983 
6.6 November 1983 
Meteorologische Lage 
Am 26. November 1983 befand sich die Ostsee im Einflussbereich eines Tiefdruckausläufers 
mit mäßiger bis starker südwestlicher Luftströmung. Im Verlauf des Tages, gegen 18 UTC, 
tauchte eine neue, sehr aktive Störung (971 hPa) westlich von Irland auf (ca. 52°N, 20° W) 
und zog rasch in östlicher Richtung. Wenige Stunden später hatte die Störung die Britischen 
Inseln überquert und erreichte die Nordsee um Mitternacht herum. Hier kam sie fast zum 
Stillstand, vermutlich infolge einer Blockade durch einen Hochdruckrücken über 
Skandinavien, bevor sie langsam ihren Weg in ost/nordöstlicher Richtung fortsetzte. Das Tief 
verstärkte sich weiter und wurde mit 954 hPa um die Mittagszeit des 27. November 
gemessen, nachdem es das Festland in der Nähe der Wesermündung erreicht hatte. Das 
Tief bewegte sich nun über Land weiter, entlang der südlichen Küsten der Nord- und Ostsee 
(Abb. 6.6.1), und erreichte Südwest-Weißrussland am 29. November mit 984 hPa im 
Zentrum. Danach hörte sein Einfluss auf das Windfeld über der Ostsee auf. 
Infolge der beschriebenen Luftdrucklage setzten am 27. November über der nördlichen 
Ostsee Winde aus N0-0 ein. Im mittleren Bereich der Ostsee drehte der Wind auf SO, 
später O, während in der westlichen Ostsee südöstliche Winde vorherrschten, die sich am 
Abend im gesamten Gebiet zu einem Nordoststurm verstärkten. Am frühen 28. November 
wurde das gesamte Ostseegebiet von einem O-NO-Sturm von 8 Bft erfasst (Abb. 6.6.1.), der 
später auf N rückdrehte und 9 Bft erreichte. Am Nachmittag desselben Tages nahm der 
Wind allmählich auf 6-5 Bft im westlichen bzw. 7-6 Bft im nördlichen Bereich der Ostsee ab.
	        
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