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Full text: 38: Nordseezustand 2003

3 Physikalische Ozeanographie 
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Nordseezustand 2003 
Richtung (Acp= 1°) gegenüber der horizontalen Modellauflösung (10x10 km) sowie 
der Asynchronität zwischen quasisynoptischer Momentaufnahme und Monatsmitteln 
(Modell) erscheint ein aufwendigerer Vergleich nicht sinnvoll. 
Sowohl in den simulierten als auch in den beobachteten Wärmeinhalten spiegelt sich 
die Bathymetrie entlang 58° N; östlich 4° E nimmt der Wärmeinhalt mit zunehmender 
Nähe zur tiefen Norwegischen Rinne stark zu (Abb. 3-23). Die mittlere relative Abwei 
chung (Mod - Obs) / Obs beträgt -3.8%, d. h. der beobachtete Wärmeinhalt wird 
vom Modell geringfügig unterschätzt. Eine stichprobenartige visuelle Inspektion der 
simulierten geographischen <H>-Verteilungen lässt die Modelldaten plausibel und 
von hinreichender Qualität erscheinen, um die oben angekündigten Untersuchungen 
durchzuführen. 
E 
CD 
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Longitude along 58°N 
Abb. 3-23: Warmeinhaltpro Einheitswassersaule entlang 58° N im August2003, Modell- versus 
Beobach tungsdaten. 
Fig. 3-23: Heat content per unit water column along 58° N in August 2003, model vs. observa 
tions. 
Die saisonale Entwicklung des Gesamtwärmeinhalts der Nordsee ist in Abb. 3-24 für 
die Jahre 2002 und 2003 zusammen mit der Klimatologie für den Zeitraum 1971 - 
2000 dargestellt. Während bis August 2002 keine signifikanten Abweichungen von 
den klimatologischen Mittelwerten auftraten, kam es ab September zur stärksten 
Warmanomalie im gesamten Simulationszeitraum 1958-2003; die Abweichungen 
von den Klimanormalen variierten zwischen 3.2 und 4.3 Standardabweichungen. Die 
extreme Anstiegsrate des Wärmeinhalts von August nach September, welche für die 
Vormonate durchaus typisch ist, erscheint zu dieser Jahreszeit erstaunlich. 
Die Oberflächentemperatur der Nordsee ging ab Ende August zurück (Abb. 3-15,5.70), 
während sich die Thermokline offenbar im September großräumig weiter vertiefte; für 
die MARNET-Stationen ist dies durch Beobachtungen belegt (Loewe et al. 2003, 
Abb. 3-12 a.a.O.). Die Oberflächenschicht nahm demnach immer noch Wärme aus 
der Atmosphäre auf, gab jedoch eine dieses Surplus übersteigende Wärmemenge an 
untere Schichten weiter, so dass der Gesamtwärmeinhalt bei abnehmenden Oberflä 
chentemperaturen weiter anstieg. Aus dem klimatologischen Jahresgang des Wärme
	        
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