Nordseezustand 2003
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Anhang B: Windstatistik
Elliptische Windverteilungen sind u. a. typisch für Grenzgebiete zwischen kontinenta
len und maritimen Regimes (Crutcher 1956). Der statistischen Beschreibung der
Windvariabilität im Nordseegebiet (vgl. Abschnitt2.3, S. 35) liegt deshalb eine bivariate
Normalverteilung zugrunde. Diese ist durch Mittelwerte, Standardabweichungen und
Korrelation der zonalen und meridionalen Windkomponenten bestimmt. Linien glei
cher Wahrscheinlichkeitsdichte sind konzentrische Ellipsen, deren Achsenorientie
rung bei Korrelation p ^ 0 von den Koordinatenachsen der Windkomponenten ab
weicht. Mittels Hauptachsentransformation ist der Übergang zu unabhängigen
Windkomponenten möglich (AbschnittB.2,S. 192). In AbschnittB.3,S. 793 wird schließlich
die bivariate Wahrscheinlichkeitsdichte über elliptische Gebiete integriert. Aus der Lö
sung folgen für vorgegebene kumulative Wahrscheinlichkeiten Skalierungsfaktoren
zur Konstruktion der zugehörigen Windwahrscheinlichkeitsellipsen (vgl. Abb. 2-7, S. 37).
B.1 Bivariate Normalverteilung
Ein Zufallsvektor (U,V) heißt (bivariat) normalverteilt, wenn er die Wahrscheinlich
keitsdichte
f(u,v) = Ae z ( u ’ v )
besitzt, in der die Normierungskonstante
A =
27T(7jj(7y
Coo Coo
aus der Bedingung f(u,v)dudv = 1 folgt und
J —00 J —00
Gl.B-1
Gl. B-2
z(u,v)
1
2(1 -P 2 )
(u-Bu) 2 2p (u-Bu)(v-By) | (v-By) 2>
Gl. B-3
'u
c u°v
'V
Die gemeinsame Dichte f(u,v) der Zufallsvariablen U und V kann man sich als 3-di-
mensionales Histogramm oder als Höhenverteilung eines »gestauchten glockenförmi
gen Berges« denken, dessen Orographie durch 5 Parameter vollständig festgelegt ist:
Die Mittelwerte py und p v , die zugehörigen Standardabweichungen Cy und a v so
wie den (linearen) Korrelationskoeffizienten p zwischen U und V. Der Gipfel mit Höhe
A liegt bei (u = p U5 v = p v ); die Linien gleicher Höhe bzw. Wahrscheinlichkeitsdich
te sind konzentrische Ellipsen in der (u,v)-Ebene, denn f(u,v) = const erfordert
z(u,v) = const. Bei Unabhängigkeit von U und V sind beide Variablen unkorreliert, d.h.
p = 0 und die Dichte vereinfacht sich zu
_i
f(u,v) = f(u) • f(v) = 1 e 2
.¿710 jjOy
u - M-tA 2 + A - Uv) 2
- CTjj / V a v /
Gl. B-4