4.3 Metalle
Nordseezustand 2003
171
recht gut dem im Schlickfallgebiet zwischen 1999 und 2003 gemessenen Gehalten
von 0.4 bis 1.2 mg/kg.
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Abb. 4-44: Räumliche Verteilung der Differenzen im Quecksilbergehalt des Oberflächensedi
ments in den Jahren 2000 und 1995.
Fig. 4-44: Spatial distribution ofdifferences in mercury content in the fine grain fraction ofsur-
face Sediment samples from theyears 2000 and 1995.
Um weitere Hinweise auf die Ursachen der Entwicklung der Metallbelastung im
Schlickfallgebiet südöstlich von Helgoland zu erhalten, wurden in den vergangenen
Jahren seit 1986 wiederholt Kernuntersuchungen durchgeführt. Mit Hilfe des einge
setzten großen Kastengreifers konnten Sedimentkerne bis zu einer Tiefe von 45 cm
genommen werden. Die Kerne wurden in 3 cm Schichten unterteilt und einzeln auf
ihre Metallgehalte in der Feinkornfraktion untersucht. Abb. 4-45 zeigt die Tiefenprofile
der gemessenen Quecksilbergehalte.
Der in der obersten Schicht (0-3 cm) der jüngsten Probe vom Januar 2004 gemes
sene Gehalt von 0.55 mg/kg Quecksilber deckt sich mit den gegen Ende 2003 gemes
senen Werten aus dem Oberflächensediment (vgl. Abb. 4-41,5.168). Allerdings liegen
schon ab einer Tiefe von 3 cm bis in den tiefen Teil des Kerns fast homogene, um den
Faktor 2 erhöhte Werte vor. Anscheinend ist nur eine recht dünne Deckschicht gerin
ger kontaminierten Materials für die nach dem Jahr 2002 einsetzende Normalisierung
der Hg-Oberflächenkonzentrationen verantwortlich.
Im Oktober 1999, also vor dem im Schlickfallgebiet südöstlich Helgoland beobachte
ten Effekt, wurden im gesamten Sedimentkern, bis zu einer Tiefe von 35 cm, Queck
silbergehalte von 0.5 mg/kg gemessen. Die früheren Kernuntersuchungen lassen je
doch vermuten, dass in dem beobachteten Gebiet keine ungestörte Sedimentation mit
entsprechend einfach interpretierbaren Tiefenprofilen der Elementgehalte, sondern
größere Sedimentumlagerungen stattfanden. Mit einer Verzögerung von nur acht Mo
naten wurden erst im Mai und dann im Oktober 1999 deutlich unterschiedliche Tiefen
profile gemessen. Ein Effekt, der durch schnelle, tiefgreifende Umlagerungsprozesse