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Full text: 38: Nordseezustand 2003

Meereschem ie 
Nordseezustand 2003 
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Phase, ebenso wie ein Großteil der organischen Schadstoffe, ein starkes Konzentra 
tionsgefälle von küstennahen Gebieten zur offenen See hin. Die höchsten Konzentra 
tionen wurden im Bereich der Elbemündung und entlang der Nordfriesischen Küste 
nachgewiesen. In Küstennähe wurden die Hintergrundkonzentrationen im Wasser 
durch alle genannten Elemente deutlich überschritten, in der offenen Nordsee ledig 
lich durch Kupfer. Verglichen mit den vorangegangenen Jahren wurden im Wasser je 
doch keine ungewöhnlich hohen Konzentrationen beobachtet. 
Die Belastungsschwerpunkte durch Metallgehalte in der Feinkornfraktion des Oberflä 
chensedimentes lagen in den durch hohe Feinkornanteile dominierten Gebieten süd 
östlich Helgoland und im Bereich der Weißen Bank. Im gesamten Untersuchungsge 
biet wurden überwiegend abnehmende bis stagnierende Konzentrationen der Metall 
gehalte beobachtet. Auch südöstlich Helgoland wurden im Jahr 2003, nach einer Pha 
se deutlich erhöhter Quecksilbergehalte (1999 - 2002), wieder Werte gemessen, die 
mit den 1998 beobachten Konzentrationen vergleichbar waren. Neue, in diesem Ge 
biet durchgeführte Sedimentkernuntersuchungen zeigten jedoch, dass die Sediment 
schicht mit erhöhter Quecksilberbelastung lediglich durch eine 3 cm dicke Oberflä 
chenschicht geringerer Gehalte abgedeckt war. 
Radioaktive Stoffe 
Die Konzentrationen der meisten künstlichen Radionuklide im Meerwasser überschrit 
ten die im offenen Atlantikoberflächenwasser nachgewiesenen Werte nur noch ge 
ringfügig. Trotz der niedrigen Konzentrationen waren die Emissionen aus den Wieder 
aufbereitungsanlagen Sellafield und La Hague sowohl im Konzentrationsniveau als 
auch in den für diese Emittenten typischen Aktivitätsverhältnissen der Transurane er 
kennbar. Aus dem Sediment der Irischen See resuspendiertes 137 Cs stellt, neben den 
direkten Emissionen aus den Wiederaufbereitungsanlagen, die zweitstärkste Quelle 
für die Nordsee dar. Die höchsten 137 Cs Aktivitätskonzentrationen in der Nordsee tra 
ten allerdings weiterhin als Folge des Tschernobylunfalls durch abfließendes Ostsee 
oberflächenwasser im Skagerrak auf. 
Künstliche Radionuklide wiesen in der Nordsee jedoch eine so geringe Aktivitätskon 
zentration auf, dass eine relevante Strahlenexposition über die Anreicherung in der 
Nahrungskette weder für Biota, noch für den Menschen zu befürchten ist.
	        
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