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Full text: 38: Nordseezustand 2003

4 Meereschemie 
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Nordseezustand 2003 
sierten 5- und 6-Ring-Aromaten war dieser Gradient sehr stark ausgeprägt; die Ver 
hältnisse der Konzentrationen in der Elbe zu den Minimalkonzentrationen in der 
Deutschen Bucht waren > 500. Für die 2- und 3-Ring-Aromaten fiel der Gradient we 
niger steil aus (Konzentrationsverhältnisse < 30). Der Unterschied rührt hauptsächlich 
daher, dass die hochkondensierten polyzyklischen Aromaten - im Gegensatz zu den 
besser wasserlöslichen, niedrig kondensierten 2- und 3-Ring-Aromaten - eine sehr 
große Affinität zu Schwebstoffen zeigen, die offensichtlich eine starke Abhängigkeit 
der Konzentrationen von den Schwebstoffgehalten verursacht. Zur Veranschauli 
chung des Sachverhalts sind in Abb. 4-27 die relativen Konzentrationen verschiedener 
PAK gemeinsam mit dem Süßwasseranteil entlang eines Schnitts von der Elbe bis in 
die äußere Deutsche Bucht dargestellt. 
4"E 6"E 8"E 10 
E 
56'N 
55'N 
54'N 
53'N 
E 
Abb. 4-26: Konzentrationen (ng/L) einiger PAK im Oberflächenwasser (5 m) der Deutschen 
Bucht im Mai 2003. 
Fig. 4-26: Concentrations (ng/L) ofsome PAHs in surface water (5 m) of the German Bight in 
May 2003. 
Die Nordsee-Gesamtaufnahme im Juli/August 2003 ermöglicht eine großräumige 
Betrachtung der PAK-Verteilungen (Abb. 4-28, S. 144). Die Konzentrationen in der zen 
tralen und nördlichen Nordsee waren gegenüber denjenigen in der äußeren Deut 
schen Bucht um bis zu 70 % reduziert. Neben dem Belastungsschwerpunkt im Ein 
flussbereich der Elbe fanden sich weitere vor der Themsemündung (Station 14), vor 
der norwegischen Küste (Station 50) und vor der schottischen Küste (Station 45). Die 
deutlich erhöhten Naphthalin-Konzentrationen vor der Schottischen Küste fallen 
räumlich mit einem Ölförderungsgebiet zusammen. Einfache Beziehungen der ver 
schiedenen PAK-Konzentrationen zum Schwebstoff- und Salzgehalt existieren offen 
bar nicht.
	        
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