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Full text: 38: Nordseezustand 2003

4.2 Organische Schadstoffe 
Nordseezustand 2003 
141 
gust 2003 in der Nordsee gemessenen Konzentrationen der PAK zunächst im Hinblick 
auf Ähnlichkeiten einer Cluster- und einer Regressionsanalyse unterzogen. 
Aufgrund der Cluster-Analyse weist Naphthalin (Naph) das eigenständigste Verhalten 
auf, gefolgt von Fluoren (Fl) und Phenanthren (Phen). Einander ähnlich verhalten sich 
die Konzentrationen von Fluoranthen (Flu) und Pyren (Pyr). Das Hauptcluster mit den 
geringsten Unterschieden in den Konzentrationsverteilungen bilden die 5- und 6-Ring- 
Aromaten - BaA, Chr/Tr, BbF, BaP, BeP, Per, BghiP, DBacA und I123P, vgl. Tafel4-5. 
Die Regressionsanalyse bestätigt diese Ergebnisse (Tab. 4-4). Die Konzentrationen 
der 2- bis 3-Ring-Aromaten - Naph, Fl, Phen - sind unkorreliert mit denjenigen ande 
rer PAK, während zwischen den Konzentrationen höherer Aromaten z. T. sehr hohe 
lineare Korrelationen festgestellt wurden. Für alle höher kondensierten Aromaten ab 
BaA ergaben sich wechselseitige Korrelationskoeffizienten > 0.95. Aus Gründen der 
Übersichtlichkeit sind in Tab. 4-4 stellvertretend für diese Aromatengruppe lediglich die 
Korrelationsergebnisse für BaA, BaP und I123P aufgeführt. 
r 2 \r 
Naph 
Ace 
Fl 
Phen 
Flu 
BaA 
BaP 
I123P 
s 
SPM 
Naph 
1 
0.6 
0.6 
0.6 
0.3 
0.4 
0.4 
0.3 
0.2 
-0.2 
Ace 
0.4 
1 
0.8 
0.9 
0.7 
0.6 
0.6 
0.6 
-0.4 
-0.1 
Fl 
0.3 
0.6 
1 
0.8 
0.6 
0.5 
0.5 
0.5 
-0.2 
-0.0 
Phen 
0.3 
0.8 
0.7 
1 
0.8 
0.7 
0.7 
0.7 
-0.4 
-0.1 
Flu 
0.1 
0.5 
0.4 
0.7 
1 
0.8 
0.8 
0.8 
-0.5 
0.1 
BaA 
0.1 
0.3 
0.3 
0.5 
0.6 
1 
1 
1 
-0.3 
-0.0 
BaP 
0.2 
0.4 
0.3 
0.5 
0.7 
1 
1 
1 
-0.3 
-0.1 
I123P 
0.1 
0.3 
0.2 
0.5 
0.7 
1 
1 
1 
-0.3 
-0.0 
S 
0.0 
0.2 
0.1 
0.2 
0.3 
0.1 
0.1 
0.1 
1 
0.1 
SPM 
0.0 
0.0 
0.0 
0.0 
0.0 
0.0 
0.0 
0.0 
0.0 
1 
Tab. 4-4: Lineare Korrelationsmatrix für einige PAK, Salz- und Schwebstoffgehalt (S & SPM). 
Oberhalb Hauptdiagonale: Korrelationskoeffizienten (r), unterhalb: erklärte Varianz (r 2 ). 
Table 4-4: Linear correlation matrix for some PAH, salinity (S), and suspendedparticulate mat 
ter (SPM). Above main diagonal: correlation coefficients (r), below: accountedvariance (r 2 ). 
Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis besteht darin, dass die PAK weder mit dem 
Salzgehalt noch mit dem Schwebstoffgehalt korrelieren. Von den physikalisch chemi 
schen Eigenschaften her hätte bei den relativ gut wasserlöslichen 2- bis 3-Ring-Aro- 
maten eine Korrelation zum Salzgehalt, bei den übrigen PAK eine zum Schwebstoff 
gehalt bestehen können. Die Unabhängigkeit der PAK-Konzentrationen von diesen 
Variablen weist auf spezielle und verschiedene Eintragsquellen hin (s. u.). 
Aufgrund dieser Voranalysen kann eine eingehendere Betrachtung der PAK-Vertei- 
lungen auf wenige typische Verbindungen beschränkt bleiben. Für die nachfolgende- 
nen Untersuchungen wurden die Verbindungen Naph, Fl, Phen, Flu und BaP ausge 
wählt, die sich entweder sehr eigenständig oder repräsentativ verhalten. 
Die Konzentrationen dieser PAK-Verbindungen variierten im Mai 2003 in der Elbe bei 
Stade zwischen 0.7 ng/L (Naph) und 11.6 ng/L (Flu). In der Deutschen Bucht lagen 
alle Konzentrationen im Intervall 0.005-2.1 ng/L, während Mediankonzentrationen 
zwischen 0.032 ng/L (BaP) und 0.76 ng/L (Naph) rangierten. Mit Ausnahme der 
Naph-Verteilung zeigten alle PAK-Verteilungen einen mehr oder minder starken Kon 
zentrationsanstieg von der offenen See zur Küste hin (Abb. 4-26). Für die hochkonden
	        
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