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Full text: 38: Nordseezustand 2003

4 Meereschemie 
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Nordseezustand 2003 
Im Rahmen von 30 Strafverfahren wurden am BSH vergleichende Analysen zwischen 
Proben aus Ölfilmen und von verdächtigten Schiffen durchgeführt. Insgesamt wurden 
dazu im Jahr 2003 151 Ölproben untersucht. 
4"E 6"E 8"E 
Abb. 4-23: Beobachtete Wasserverunreinigungen in der Deutschen Buchtim Jahr 2003. 
Fig. 4-23: Pollution sightings in the German Bightin 2003. 
4.2.4.2 Aliphatische Kohlenwasserstoffe - Alkane 
Der Konzentrationsbereich der Summe der Aliphaten lag im August 2003 zwischen 
13 ng/L in der nördlichen Nordsee und 151 ng/L in der südlichen Deutschen Bucht 
(Tab. 4-3). Die Mediankonzentrationen einzelner n-Alkane im Bereich C 2 o bis C 30 la 
gen in der Nordsee zwischen 0.4 und 2 ng/L, während Maximalkonzentrationen bis zu 
8.6 ng/L auftraten. Die relativ homogene Konzentrationsverteilung (Abb. 4-24, S. 138) 
mit einem mittleren Carbon Preference Index von 1.3 weist auf eine gewisse Grund 
belastung der Nordsee durch Erdölkohlenwasserstoffe hin. Die Konzentrationen zei 
gen allerdings, dass diese chronische Belastung relativ gering ist. In der Elbe wurde 
ein anderes Verteilungsmuster der Konzentrationsbeiträge der n-Alkane beobachtet 
(Tab. 4-3, Abb. 4-24). Die Bevorzugung ungeradzahliger Kettenlängen (Maximum bei 
C 2 g) deutet auf Landpflanzen als Hauptquelle hin; ein zusätzlicher (petrogener) Öl-An 
teil ist jedoch auch hier vorhanden. 
In den Monaten mit starker Primärproduktion (Mai bis Juli) übertrafen die Konzentra 
tionen von C 17 (bis 53.8 ng/L), C ig (bis 52.5 ng/L) und vereinzelt auch C 15 (bis 
10.4 ng/L) diejenigen aller anderen Alkane. Diese drei Alkane sind bekannte Stoff 
wechselprodukte von Algen. 
Wie Abb. 4-25, S. 139 zeigt, waren die hohen Konzentrationen von C 17 und C ig im 
Hochsommer vor allem im Küstenbereich der südlichen Nordsee zu beobachten. Eine
	        
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