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Full text: 38: Nordseezustand 2003

Meereschem ie 
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Nordseezustand 2003 
male Niederschlagsmengen im Trockenjahr 2003. Die jahreszeitliche Entwicklung des 
Salzgehalts bei Helgoland Reede vollzog sich nahezu ganzjährig oberhalb der Mo 
natsklimatologie, ohne dass es zu statistisch signifikanten Abweichungen kam. 
Meereschemie 
Um den Zustand der Nordsee zu beurteilen, wurden im Laufe des Jahres 2003 im 
Rahmen des Routineüberwachungsprogramms mehrere Messkampagnen durchge 
führt. Auf diesen Seereisen wurden Wasser-, Sediment- und Schwebstoffproben ge 
nommen und auf verschiedenste Stoffgruppen analysiert. Insgesamt wurde auf diese 
Weise ein guter räumlicher Überblick über den Zustand der unterschiedlichen Was 
serkörper (Ästuare, Küstenwasser, Kanalwasser und zentrales Nordseewasser) in 
verschiedenen Jahreszeiten gewonnen. Im Folgenden sind die wichtigsten Ergebnis 
se dieser Untersuchungen zusammengefasst. 
Nährstoffe 
Sowohl im Winter als auch im Sommer 2003 wurden Nährstoffe in unterschiedlichen 
Tiefen der gesamten Nordsee analysiert. 
Zur Untersuchung langfristiger Trends wurden nur Messungen aus den Wintermona 
ten herangezogen, denn in dieser Jahreszeit ist die biologische Aktivität am gering 
sten. Um Nährstoffproben aus unterschiedlichen Gebieten (Flussästuare, Küstenge 
wässer, offene See) vergleichbar zu machen, wurden sie auf den gebietstypischen 
Salzgehalt bezogen (normiert). Die Phosphatgehalte lagen in der Deutschen Bucht 
auch im Winter 2003 fast auf dem Referenzniveau von 1936. Im Küstenbereich lagen 
sie noch darüber. Bei den Stickstoffverbindungen, für die es keine Vergleichszahlen 
von 1936 gibt, sieht das Bild weniger positiv aus, da die Einträge in die Nordsee nicht 
in gleicher Weise wie beim Phosphat abgenommen haben. 
Im Sommer 2003 wies die zentrale Nordsee eine stabile thermohaline Schichtung mit 
einer nährstoffarmen Deckschicht auf, die bis ca. 20 m Tiefe reichte. Das Chlorophyll 
maximum befand sich im Bereich der Dichtesprungschicht, da hier noch ausreichend 
Licht und Nährstoffe für das Algenwachstum zur Verfügung standen. Insgesamt lagen 
die Nährstoffkonzentrationen im Bereich der langjährigen Mittelwerte des Zeitraums 
1986-2000. 
Auch die Langzeitserien von Helgoland Reede zeigten insgesamt Tendenzen zu 
gleichbleibenden oder sinkenden Nährstoffkonzentrationen. 
Als Folge der ungewöhnlich starken Temperaturschichtung im Sommer 2003 verrin 
gerten sich die Sauerstoffsättigungswerte im Bodenwasser bereits Anfang August im 
Gebiet der Weißen Bank auf 46 - 60 % und sanken bis Anfang September weiter auf 
38 %. Mit den ersten Herbststürmen wurde die Schichtung schnell aufgebrochen und 
das Sauerstoffdefizit behoben. 
Organische Schadstoffe 
Im Routineüberwachungsprogramm für die Nordsee werden organische Schadstoffe 
überwiegend im Mai und Juli / August untersucht. Im Jahr 2003 wurden für Meerwas 
ser-, Schwebstoff- und Sedimentproben bis zu 120 verschiedene Verbindungen be
	        
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